ORF-Redakteur spricht von Ohrfeige, Perner von Faustschlag

ORF-Redakteur spricht von Ohrfeige, Perner von Faustschlag
Es steht Aussage gegen Aussage nach Handgemenge zwischen einem ORF-Redakteur und Therapeutin Rotraud Perner

Ein Streit um einen Sitzplatz zwischen einem ORF-Redakteur und der Psychotherapeutin Rotraud Perner führte zu Handgreiflichkeiten, einer Gesichtsverletzung von Perner und einer Anzeige gegen den ORF-Mann. Wie der KURIER berichtete, kam es vergangenen Donnerstag bei einer Veranstaltung in der Eisenstädter Wirtschaftskammer zu dem Handgemenge.

Perner wollte sich auf den ersten freien Sessel setzen, als sie in den Saal kam. Ein Redakteur soll sie am Hinsetzen gehindert und sie weggestoßen haben. Die 73-Jährige habe dem Journalisten "einen Backenstreich gegeben", wie sie selbst sagt. Danach soll laut Perner der Mann ausgeholt und ihr einen Faustschlag ins Gesicht versetzt haben – sie ging zu Boden. Die Therapeutin und Autorin hielt noch ihren Gastvortrag und musste dann ins Spital, sie ist noch immer im Krankenstand.

Aussage

"So wie Frau Perner die Geschehnisse darstellt, so war es nicht", sagt der Journalist im KURIER-Gespräch. Er habe ihr gesagt, dass der Platz besetzt ist und seine Hand über die Sitzfläche gehalten. "Sie hat gesagt, sie setze sich trotzdem hin", schildert der Redakteur. Als sie sich auf seine Hand setzte, sei sie aufgesprungen und "hat mir eine geschossen, dass man es im ganzen Saal gehört hat", schildert der ORF-Mitarbeiter, der derzeit dienstfrei gestellt ist. "Ich habe ihr im Reflex eine Ohrfeige gegeben, keinen Faustschlag. Dann dürfte sie gestolpert und hingefallen sein", meint der Journalist. Er bedauert den Vorfall sehr und würde es am liebsten ungeschehen machen. Er wurde bereits von der Polizei kontaktiert, um seine Aussage zu machen, wie er sagt. ORF-Landesdirektor Werner Herics hat sich bereits bei Rotraud Perner entschuldigt, er wolle alles tun, um den Sachverhalt aufzuklären.

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