Oberschützen: Interesse an Pflegeheim

Oberschützen: Interesse an Pflegeheim
Nach dem Aus in Großpetersdorf will die Schulgemeinde den Standort. SP-Landesrat Rezar winkt jedoch ab.

Nachdem einem Pflegeheim am Standort Hotel GIP in Großpetersdorf vor Kurzem via Volksabstimmung die Absage erteilt wurde, bringt sich nun die Gemeinde Oberschützen ins Spiel.

"Wir sind sofort bereit, wir würden das Projekt sehr gerne realisieren", stellt VP-Bürgermeister Günter Toth im KURIER-Gespräch klar. Mit "Wir" sind alle im Gemeinderat vertretenen Fraktionen (ÖVP, SPÖ, FPÖ) gemeint. Der Bedarf sei in Oberschützen auf jeden Fall gegeben, auch die Bevölkerung habe Interesse an der Umsetzung, betont Toth.
"Wir wollen schon seit einigen Jahren ein Pflegeheim und haben uns etwa zeitgleich mit Großpetersdorf darum bemüht", erklärt der Ortschef. "Der Pflegebereich wird in Zukunft ein zentrales Thema werden."

Die Option auf ein Grundstück gebe es, mit dem Land und einem Betreiber könne man jederzeit in Verhandlungen treten, meint Toth, der jedoch nicht mit einer schnellen Entscheidung rechnet.

Keine Gespräche

Dem Vorstoß aus Oberschützen kann SP-Landesrat Peter Rezar nichts abgewinnen: "Es gibt dutzende Wünsche aus dem Bezirk Oberwart. Alle Gemeinden haben Grundstücke, manche sogar schon einen Betreiber an der Hand. Aber das hat überhaupt keine Relevanz." Erst Ende 2013 werde es eine große Evaluierung im ganzen Land geben, sollte dann akuter Bedarf an Pflegeplätzen bestehen, könne man über neue Tagsatzvereinbarungen verhandeln, sagt Rezar. "Vorher wird es sicher keine Gespräche geben."
Derzeit sei im Burgenland kein akuter Bedarf gegeben, betont der Landesrat.

Und die 29 Tagsätze, die für Großpetersdorf vorgesehen waren? "Das wäre ein Sonderkontingent gewesen. Wir wollten damit die Gemeinde finanziell entlasten und den Standort GIP sanieren. Deshalb habe ich mit Nachdruck darauf gepocht." Er verstehe daher die Entscheidung der Bevölkerung nicht, aber "man muss das Ergebnis akzeptieren".

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