Jugendliche „Zeltschlitzer“ auf Diebestour

APA13243220 - 15062013 - NICKELSDORF - ÖSTERREICH: Besucher des Festivals im Rahmen des "Nova Rock 2013" Festivals am Samstag, 15. Juni 2013 im burgenländischen Nickelsdorf. Das Festival findet vom Freitag, 14. Juni bis Sonntag 16. Juni 2013 in Nickelsdorf statt. APA-FOTO: HERBERT P. OCZERET
Fünf Mädchen und Burschen im Alter von 15 bis 18 Jahren wurden von der Polizei geschnappt.

Nicht alle Besucher des Rockfestivals Nova Rock waren wegen der Musik oder der Stimmung auf die Pannonian Fields gepilgert. Eine „Zeltschlitzer-Bande“, wie sie Michael Takács vom Landespolizeikommando Burgenland nennt, nutzte die Gelegenheit, um das Taschengeld aufzubessern. Die Mitglieder der Bande sind nämlich „verdammt jung“, was auch den erfahrenen Polizisten Takács erstaunt hat: Zwei Mädels und drei Burschen im Alter von 15 bis 18 Jahren.

Die Bande schlug in der Nacht von Samstag auf Sonntag zu und zwar „höchst professionell“, wie es Takács beschreibt: „Drei standen Schmiere, einer schlitzte das Zelt auf und einer schnappte sich die Wertsachen.“

Ihr Treiben blieb trotzdem nicht lange unbemerkt. Gegen 1 Uhr wurde eine Polizeieinheit, ausgestattet mit Wärmebildkamera, auf die Bande aufmerksam. Das Diebesgut – Bargeld, Handys, Laptops und anderes – hatten sie großteils noch bei sich.

Zumindest 15 Zelte wurden aufgeschlitzt. Das Quintett gab bei der Einvernahme zu, bereits im Vorjahr beim Nova Rock rund 30 Diebstähle nach gleichem Muster verübt zu haben. Woher die Jugendlichen kommen, wollte die Polizei aus ermittlungstechnischen Gründen nicht verraten, nur soviel: Sie sind aus Ostösterreich.

„Erstaunlich ruhig“

Abgesehen von der Diebesbande verlief das Nova Rock nach Einschätzung von Takács „erstaunlich ruhig, wenn man bedenkt, welche Massen sich hier bewegen“. Eine Meinung, die Security-Chef Herbert Wagner teilt: „Drei Tage Sonnenschein, alles sehr entspannt.“ Fad wurde es seinem Team von 500 Leuten dennoch nicht, aber es gab „keine besonderen Vorkommnisse“.

Beim Roten Kreuz war in den vier Stationen am Gelände zwar „pausenlos Betrieb“, schildert Einsatzleiter Thomas Horvath, trotzdem lief „alles sehr friedlich“. Bis Sonntagabend wurden 2950 Patienten versorgt, zumeist mit Sonnenbränden, Knöchelverletzungen, etc. 108 wurden zur Abklärung ins Spital Kittsee gebracht, konnten aber alle wieder zum Nova Rock zurück.

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