Noroviren-Alarm: Nach Neuerkrankung wieder Schüler nach Hause geschickt

Neun Kinder mussten abgeholt werden.
Tabor-Volksschule am Montag wieder geöffnet. Doch neun Kinder mussten abgeholt werden.

Die Noroviren scheinen die Tabor-Volksschule in Neusiedler am See weiterhin fest im Griff zu haben. Nach der Schließung der Schule vergangenen Freitag konnte der Schulbetrieb zwar am Montag wieder aufgenommen werden. Doch nachdem sich ein Bursche im Unterricht übergeben hatte, mussten er und alle anderen, die mit ihm in Kontakt gekommen waren, nach Hause geschickt werden. Am Montag waren 36 Kinder krank gemeldet, nach der Neuansteckung mussten weitere neun von ihren Eltern abgeholt werden.

Ob es sich tatsächlich um Noroviren handelt, kann noch nicht mit 100-prozentiger Sicherheit bestätigt werden. "Aber Amtsarzt und Schularzt sind sich ziemlich sicher", sagt der Neusiedler Bezirksschulinspektor Werner Zwickl. Am Montag wurde ein Botendienst mit Stuhlproben nach Wien geschickt, ein Ergebnis wird in den nächsten drei Tagen erwartet. Um eine Infektion durch Lebensmittel auszuschließen, hat die Lebensmittelaufsicht des Landes Proben beim Lieferanten der Schule genommen. "Wir gehen aber nicht davon aus, sonst wären in anderen Schule bestimmt auch schon Fälle aufgetreten", erklärt Zwickl.

Um die Familien noch einmal zu sensibilisieren und aufzuklären, hat die Direktion in Kooperation mit den Behörden nun ein Schreiben herausgegeben. Eltern werden aufgefordert, ihre Kinder mindestens 48 Stunden daheim zu lassen. Auch Kinder, die selbst keine Symptome aufweisen, aber kranke Kinder in der Klasse oder im Freundeskreis haben, müssen vorsichtshalber daheim bleiben.

Wie berichtete, hatte die aggressive und hoch ansteckende Viruserkrankung Ende vergangener Woche mit voller Wucht in der Tabor-Volksschule zugeschlagen. Nach vorerst vereinzelten Krankheitsfällen waren am Freitag rund 100 Schüler und einige Lehrer krank. Die Schule musste vorübergehend geschlossen werden.

Zurück im Unterricht wurden die Kinder am Montag über Hygienemaßnahmen aufgeklärt und zum regelmäßigen Händewaschen aufgefordert. Alle Toiletten wurden mit Desinfektionsmittel-Spendern ausgestattet.

Kein Fieber

Die jungen Patienten erholen sich recht schnell. "Laut Schularzt hatte fast niemand Fieber. Und zum Glück musste auch niemand im Spital behandelt werden", sagt Zwickl. Auch wenn alles getan wird um die Verbreitung des Virus zu verhindern, könne es jederzeit zu Neuansteckungen kommen. "Es ist noch nicht vorbei", warnt der Bezirksschulinspektor.

Nach dem das Gebäude am Wochenende von einer Reinigungsfirma desinfiziert wurden, musste das Schulpersonal am Montag die Räume noch einmal reinigen.

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