Neos starten mit neuem Chef neuen Wahl-Anlauf

Dietmar Buxbaum, Neos-Landessprecher
Dietmar Buxbaum folgt auf Ulli Koch

Dass das Burgenland für die Neos ein hartes Pflaster ist, haben die Landtagswahlen 2015 unter Beweis gestellt. Mit 2,3 Prozent blieb die Kleinpartei mit urbanem Touch auf dem flachen Land deutlich unter der Vier-Prozent-Hürde.

Entmutigen lassen sich die Pinken von diesem Rückschlag aber nicht, bei der Kommunalwahl im Oktober will man zumindest in vier Gemeinden antreten, sagt der neue Neos-Landessprecher Dietmar Buxbaum zum KURIER. In Eisenstadt werde seine Vorgängerin Ulli Koch als Spitzenkandidatin antreten, in Neusiedl am See Thomas Aufmesser, in Pinkafeld Eduard Posch und in Trausdorf Buxbaum selbst. Er glaubt an den Einzug in den Gemeinderat mit zumindest einem Mandatar, denn: "Das Potenzial ist da".

Der 48-jährige Unternehmer wurde erst vor wenigen Tagen von der rund 25-köpfigen Mitgliederversammlung mehrheitlich für drei Jahre an die Neos-Spitze im Burgenland gewählt. Nachdem sich Christian Schreiter nach dem verpassten Einzug in den Landtag verabschiedet hatte, ließ sich Koch breitschlagen, die Partei für den Rest der dreijährigen Funktionsperiode zu führen. Dass sie den Kelch jetzt weitergeben konnte, lässt sie aufatmen, denn mit einer Firma und zwei Kindern sei die Tätigkeit nur schwer vereinbar. Sie habe mitunter "bis 2.30 Uhr in der Früh" gearbeitet und zudem Folder und dergleichen aus eigener Tasche finanziert. Jetzt könne sie sich als "Ur-Eisenstädterin" ganz auf die Gemeinderatswahl in der Landeshauptstadt konzentrieren.

Buxbaum, der vor 22 Jahren aus dem Waldviertel ins Burgenland gekommen ist und in Eisenstadt einen Handelsbetrieb für Netzwerktechnik betreibt, definiert sich selbst als "liberal". Bei den Neos findet der Unternehmer "die besten Ansätze".

"Aus heutiger Sicht" sei ein Antreten bei den Landtagswahlen 2020 "sicher", sagt der neue Neos-Chef. Das Geld dafür wird wohl wie 2015 zum Gutteil von der Bundespartei kommen. Damals gab es ein Darlehen über 70.000 Euro. Die Hälfte sei zurückgezahlt, sagt Neos-Finanzreferent Peter Peikoff. Die andere Hälfte sei gestundet und müsse erst beglichen werden, wenn die Neos 2020 in den Landtag kommen.

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