Mattersburg: Dienstleister rücken zusammen

Mattersburg: Dienstleister rücken zusammen
In acht Gemeinden werden Post- und Bawag zusammengelegt. In Mattersburg sorgte die Umstrukturierung für Unmut.

Die Sparmaßnahmen der Österreichischen Post AG gehen weiter. In Städten und Gemeinden, wo es Filialen von Post und Bawag gibt, sollen die beiden Dienstleister in einem Gebäude untergebracht werden. Im Nordburgenland sind acht Standorte betroffen. In Frauenkirchen, Neusiedl am See, Parndorf, Breitenbrunn, Eisenstadt, Rust, Bad Sauerbrunn und Mattersburg wird es Umstrukturierungen geben.

In Mattersburg steht die Zusammenlegung kurz vor dem Abschluss. Postkunden standen am Freitag deshalb vor verschlossener Tür. Ab Montag können die Mattersburger ihre "Bank- und Postgeschäfte unter einem Dach erledigen", weist Post-Sprecher Michael Homola auf den Vorteil für Kunden hin. Außerdem werden die Bank-Öffnungszeiten an die der Post angepasst und somit erweitert. Für den Konzern bedeutet die Zusammenlegung Kostenvorteile durch weniger Standorte.

Unter den Kunden in Mattersburg sorgten die verschlossenen Türen Freitagmorgen für Verwunderung. "Die sind ja nicht dicht", kommentierte ein Herr kopfschüttelnd die Hinweisschilder vor dem Eingang und verschwand mit drei Paketen unterm Arm unverrichteter Dinge. Auch Kerstin Gärtner aus Marz kann ihre Überweisungen und Einzahlungen am gewohnten Standort am Martinsplatz nicht erledigen. Sie sei zwar in einem Schreiben von der Übersiedelung informiert worden, "dass es aber heute schon soweit ist, wusste ich nicht". Einen Nachteil sieht sie vor allem in den schlechten Parkmöglichkeiten vor der Bawag-Filiale. Dem kann sich ein Walbersdorfer nur anschließen: "Das ist nicht kundenfreundlich".

Bürgermeisterin Ingrid Salomon kann diese Bedenken nachvollziehen. Sie habe ihre Anliegen bezüglich Parkmöglichkeiten auch beim Konzern deponiert. "Mir wäre es natürlich lieber gewesen, wenn der Konzern den Betrieb in beiden Filialen aufrecht erhalten hätte", sagt Salomon.

Für das alte Gebäude, das unter Denkmalschutz steht, sucht die Post nun einen Nachmieter.

Kommentare