Manager des Genuss-Handwerks

Burgenländische Produkte sind für Christian Gartner das A und O
Christian Gartner ist Caterer, Foodtrucker und hat vor Kurzem einen Keller in einen Kochsalon umgebaut.

"Was man gerne macht, macht man gut", lautet das Motto von Christian Gartner aus Illmitz. Der 38-Jährige hat quasi aus dem Nichts eine Event Agentur aus dem Boden gestampft und ist mittlerweile mit dem Cateringangebot auf Großveranstaltungen wie dem Nova Rock genauso vertreten, wie bei kleinen Feiern oder besonderen Anlässen. "Mein Beruf ist extrem vielseitig. An einem Tag koche ich für eine Burschenrunde für das Champions League-Finale, am nächsten Tag für ein großes Event. Ich könnte nie monoton dahinarbeiten. Das ist wohl der größte Unterschied zu einem normalen Wirt", sagt Gartner.

Dass seine Agentur jemals so große Fische wie zum Beispiel das Nova Rock oder das Frequency Festival an Land zieht, hat sich der Illmitzer nicht gedacht. "Ich wollte immer schon etwas in der Gastronomie machen, aber kein normales Wirtshaus führen. Mobil sein, war immer mein Wunsch", erzählt er. Also hat er nach Abschluss des Pannoneums in Neusiedl die Event Agentur gegründet.

90 Prozent aus Region

Das ist mittlerweile 15 Jahre her. Zu den großen Festivals sei er durch Zufall gekommen: "Ich habe mit einer Spritzerbar begonnen. Das hat so gut funktioniert, dass ich dann mit dem Catering angefangen habe."

Heute beschäftigt er bei den unterschiedlichen Veranstaltungen bis zu 150 Mitarbeiter. Beim Catering, egal ob für eine kleine Firmenfeier oder für rund 100.000 Besucher am Nova Rock, legt Gartner größten Wert auf regionale Produkte. "Ich verwende zu 90 Prozent Produkte aus dem Burgenland. Allein der Seewinkel hat eine Menge zu bieten – Gemüse, Fleisch, Fisch. Es gibt hier so viele leiwande Produzenten. Ich würde nie auf die Idee kommen, Produkte zu importieren", betont er.

Nicht nur bei den Speisen, auch bei den Getränken hat Gartner regionales Bewusstsein: "Bei mir gibt es kein Cola, stattdessen beispielsweise Apfelsaft aus dem Südburgenland."

Foodtruck

Seit drei Jahren ist Christian Gartner nicht nur als Caterer, sondern auch mit einem Foodtruck unterwegs. "Bei einem Langstreckenflug habe ich den Film ’Kiss the Cook’ gesehen – hier geht es um einen Koch, der sich einen Foodtruck nach seinen eigenen Vorstellungen selbst gebaut hat. Dies hat mich auf die Idee gebracht, in eine mobile Gastronomie zu investieren", erzählt er.

2017 war er damit am Nordstrand in Podersdorf stationiert. Das wird es dieses Jahr nicht mehr geben. "Ich will mobil und nicht nur an einem Standort sein."

Seit Kurzem gibt es außerdem noch das Genuss-Handwerk Gartner in Illmitz – ein alter Gewölbekeller, in dem Gartner selber kocht und auch gemeinsames Kochen für Kunden anbietet.

Es scheint, als müsste der Tag für Christian Gartner mehr als 24 Stunden haben, so viele Projekte hat er am Laufen. Doch Arbeit ist für den zweifachen Familienvater nicht alles: "Ich stehe wochentags zwischen vier und fünf Uhr früh auf, damit ich am späten Nachmittag bzw. frühen Abend daheim bei meinen Kindern bin. Es bringt nichts, wenn ich erfolgreich bin, aber nie Zeit für meine Familie habe".

Ob er jemals aus Illmitz wegziehen würden? "Nur im Falle eines Profivertrags beim FC Barcelona", sagt der Ex-Fußballer und schmunzelt.

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