Louis Vuitton klagt Konditorin wegen Torte

Unternehmerin Vanessa Hagen aus Mattersburg
Weil sie eine Tasche der Luxusmarke in Kuchenform gebacken hat, soll sie zahlen.

Sie sind ein Blickfang auf jeder Geburtstagsfeier und der neueste Trend: Kuchen und Torten mit außergewöhnlichen Motiven, sei es als Komikfiguren, Fußballtrikots oder schlicht und einfach als Handtasche. Eine, die sich diesem Trend angenommen hat, ist Vanessa Hagen aus Mattersburg.

Wie die Kronen Zeitung berichtet, ist der jungen Burgenländerin ihre Backleidenschaft nun zum Verhängnis geworden. Weil sie eine Handtasche des französischen Luxuslabels als Kuchen hergestellt hatte, muss die Jungunternehmerin nun eine Geldstrafe zahlen, andernfalls droht ihr eine Klage.

Dabei ist die Torte längst gegessen: "Ich habe die Tasche noch vor 2016 hergestellt, also noch bevor ich mich als Konditorin selbstständig gemacht habe." Es sei damals ein Geburtstagsgeschenk gewesen. "Es sollte einfach eine besondere Torte sein. Als ich schließlich eine eigene Homepage hatte, habe ich unter anderem das Foto der Torte veröffentlicht", erzählt Vanessa Hagen im KURIER-Gespräch.

Das Bild reichte aus, um den Luxuskonzern auf die junge Frau aufmerksam zu machen. "Vergangenen Freitag erhielt ich einen Brief vom Anwalt von Louis Vuitton. Ich soll 2000 Euro zahlen, andernfalls droht mir eine Klage", sagt Hagen.

Die Konditorin wandte sich daraufhin an die Wirtschaftskammer. "Mir wurde sofort geholfen. Sie erzählten mir auch, dass ich nicht die Einzige bin." Etwa 17 weitere Bäcker seien betroffen, allein im Burgenland soll es zwei weitere Fälle geben.

Dass Vanessa Hagen die 2000 Euro zahlt, steht für sie außer Frage. "Ich verstehe es. Louis Vuitton ist eine starke Marke." Außerdem muss sie eine Unterlassungserklärung unterschreiben. Das sei kein Problem, denn das Backen von Taschen ist ihr damit sowieso vergangen.

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