Lockenhaus: Aus Minus wurde Plus

Die Gemeindefinanzstatistik 2011 brachte mächtig Unruhe in das beschauliche Lockenhaus, Bezirk Oberpullendorf, und VP-Vizebürgermeister Klaus Schranz auf die Palme.

Die Statistik wies nämlich ein sattes Minus von 227.000 Euro und somit eine negative Finanzspitze aus.

"Das Problem ist, dass es keine Planung gibt, schon unter Alt-Bürgermeister Brenner hat es keine gegeben", echauffierte sich Schranz. Der schlechteste Wert im Bezirk Oberpullendorf sei erzielt worden, bald habe man überhaupt keinen Bewegungsspielraum mehr. "Das ist nicht unbedingt ein Renommee", betonte der VP-Politiker.

Geklärt

Doch alle Aufregung dürfte umsonst gewesen sein: Denn SP-Bürgermeister Christian Vlasich – vom KURIER mit den negativen Zahlen konfrontiert – ließ das Thema keine Ruhe. Und siehe da, der Hund dürfte in der Gemeindeabteilung – diese erstellt die Statistik – begraben gewesen sein. "Ich bin alle Posten noch einmal genau durchgegangen. Ein Betrag wurde aus dem Jahr 2010 falsch übernommen. Jetzt haben wir ein Plus von 200.000 Euro stehen", erklärt Vlasich im KURIER-Gespräch. "Mit der Gemeindeabteilung ist alles geklärt, es wird eine aktuelle Auswertung geben."

Bei aller Erleichterung, zeigt sich Vlasich dennoch genervt vom schwarzen Kontrahenten: "Das ist die Wahlkampftaktik der ÖVP, Lockenhaus schlechter dastehen zu lassen, als es tatsächlich ist. Diese Querschüsse sind nicht förderlich, von Seiten der ÖVP fehlt der Input." 2011 seien Restzahlungen fällig geworden, etwa schlug ein Kanalabschnitt mit 170.000 Euro zu Buche, die Rathaussanierung mit 50.000 Euro.

Aus Begas-Anteilen wurden 455.000 Euro lukriert, diese werden im heurigen Jahr in die Infrastruktur (Straßenbau, Hochwasserschutz, betreubares Wohnen) investiert. Für die Neue Mittelschule gibt es ein Sanierungskonzept, aber "wir werden erst beginnen, wenn es für den Standort eine fixe Zusage gibt", erläutert der Bürgermeister.