Lizenz zum Schauen, Melden und Einkaufen

22 Sicherheitspartner erhielten am Mittwoch ihre Zertifikate aus den Händen von LH Niessl und Vize Tschürtz
Neun Gemeinden.22 Sicherheitsleute patrouillieren in Acht-Stunden-Schichten rund um die Uhr.

22 Sicherheitspartner erhielten am Mittwoch im Eisenstädter Landtagssitzungssaal die Lizenz für einen kommunalen Assistenzeinsatz pannonischer Provenienz: Die 16 Männer und sechs Frauen, deren Outfit an ÖAMTC-Pannenfahrer erinnert, werden ab sofort in neun ausgewählten Grenzgemeinden als Dienstleister für Sicherheit und Soziales unterwegs sein.

Mit dem von FPÖ-Landeshauptmannvize Hans Tschürtz verantworteten Projekt wollen die Blauen Flagge zeigen. Der FPÖ-Frontmann glaubt an "österreichweit große Anerkennung". Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) ist abgeklärter: "Wenn das eine oder andere nicht perfekt klappt", sei das kein Beinbruch, man betrete schließlich Neuland.

In Kittsee, Pama, Dt. Jahrndorf, Schattendorf, Loipersbach, Baumgarten, Rechnitz, Schandorf und Dt. Schützen werden die unbewaffneten Sicherheitspartner rund um die Uhr in Acht-Stunden-Schichten solo patrouillieren – die Frauen nur tagsüber. Sie dürfen beobachten, dokumentieren und an die Polizei oder andere Behörden melden. Für Einkäufe und andere Hilfsleistungen für ältere Gemeindebürger sowie Nachschau auf Firmenarealen wird ein Entgelt eingehoben. Damit sollen die Projektkosten von 500.000 Euro pro Jahr vermindert werden. Die Mitarbeiter verdienen rund 1350 Euro netto monatlich und sind bei der Firma Wagner Sicherheit beschäftigt. Sechs der 22 Sicherheitspartner waren schon bisher bei Wagner, netto wurden demnach 16 neue "burgenländische Arbeitsplätze" geschaffen.

Keinen Job gibt’s übrigens für den Jennersdorfer FPÖ-Stadtparteichef Michael Kristan. Er habe die Ausbildung zwar positiv absolviert, sei aber kein Sicherheitspartner, sagt Wagner.

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