Landtagsabgeordnete Petrik als Lehrling im Einsatz

Die Grüne Landessprecherin Regina Petrik war für zweieinhalb Wochen Lehrling, besuchte die Berufsschule und arbeitete beim Betrieb Lasertech, der Gravuren für internationale Kunden fertigt
Grün-Politikerin ging in die Berufsschule und schnupperte am Lehrbetrieb Lasertech von Markus Bohrer.

Regina Petrik arbeitet eigentlich für die Grünen als Landessprecherin im Landtag. Zweieinhalb Wochen war sie jetzt Lehrling und saß in der Berufsschule für Mechatronik in Mattersburg. Sie war zur Einschulung bei Markus Bohrer in seiner Firma Lasertech. Die politische Arbeit verschob sie auf den Abend. In der ersten Woche drückte sie 45 Stunden in der Berufsschule die Schulbank. "Zehn Stunden am Tag am harten Holzsessel konzentriert zuzuhören, ist eine Herausforderung", sagt Petrik.

Image

Bei ihren Mitschülern bemerkte sie, dass viele "mit dem Selbstverständnis, ich lern’ nicht gut" dort sind. Hier müsste man die Jugendlichen mehr motivieren. Allgemeinbildung und Kultur sowie Sport würden nach ihrem Geschmack zu kurz kommen. "Hier bräuchte es Kooperationen mit anderen Schulen, damit die Berufsschüler nicht nur unter sich bleiben", meint Petrik.

Das Image der Lehre müsse verbessert werden. "Für viele ist es das Gefühl, ich mache eine Lehre, weil ich die Schule nicht schaffe", bemerkt Petrik. Aber die Fachkräfte werden gebraucht.

Benjamin Ettl ist im dritten Lehrjahr bei Lasertech und zeigte Petrik die Arbeit am Betrieb – an der Fräsmaschine und beim Gewindeschneiden. Aus ihren Gesprächen mit Lehrlingen geht hervor, dass es für Mädchen besonders schwierig ist, in technischen Berufen Fuß zu fassen. Burschen würden viel Know-how von zu Hause mitbringen. "Ich kann nur die Männer ansprechen, ’nehmt die Mädls mit zu den technischen Alltagstätigkeiten’", sagt Petrik.

Nach ihrer "Regina will’s wissen-Tour" vor der Landtagswahl ist die Lehre nicht die letzte Berufserfahrung, die sie machen will. "Es ist wichtig, nicht nur Informationen zu bekommen, auch Dinge selber tun und spüren und mit den Betroffenen das durchleben ist wichtig".

Kommentare