Kukmirn/Limbach: Budget erhitzt Gemüter

Kukmirn/Limbach: Budget erhitzt Gemüter
Im trennungswilligen Ortsteil ortet man Nachteile finanzieller Natur. Bürgermeister Hoanzl kontert und klärt auf.

Von vorweihnachtlichem Frieden kann keine Rede sein: Limbach, der Ortsteil sucht das Weite, und die Großgemeinde Kukmirn liegen wieder einmal im Clinch – der KURIER hat berichtet.

Die Sektkorken werden zwar am 31. Dezember knallen, die Gemeindetrennung – angestrebt wurde der 1. Jänner 2012 – wird dabei aber nicht begossen.

Das Land prüft noch.

Deshalb sorgt nun der gemeinsame Haushalt 2012 für Diskussionen. Limbach ortet Nachteile finanzieller Natur. „Wir stellen 27 Prozent der Bevölkerung, sollen aber an frei verfügbaren Mitteln nur 16 Prozent bekommen“, echauffiert sich ÖVP-Ortsvorsteher Willibald Fandl.

Auch am Kanal scheiden sich die Geister: „In der mühsam ausverhandelten Trennungsvereinbarung wurde festgehalten, dass Limbach nach erfolgter Trennung 424.000 Euro an Kosten übernimmt“, erklärt Fandl. „Im Budget werden unserem Ortsteil jetzt aber anteilig 30.000 Euro für Tilgung und Zinsen auferlegt.“

Sollte es bei der nächsten Gemeinderatssitzung am kommenden Mittwoch zu keiner Einigung kommen, so wolle man die Aufsichtsbehörde der Landesregierung einschalten, stellt Fandl in Aussicht.

Der Konter von ÖVP-Bürgermeister Franz Hoanzl folgt auf den Fuß: „Die 30.000 Euro haben mit dem Budget für 2012 überhaupt nichts zu tun, er wird als Annex (Anhang, Anm.) in die Tagesordnung der Gemeinderatssitzung aufgenommen.“ Es sei vereinbart worden, dass Limbach die 424.000 Euro für Darlehen nach der Trennung übernehmen werde. Nun sei diese aber nicht zum – erhofften – 1. Jänner erfolgt, die Tilgung sei aber jährlich fällig.

„Die 30.000 Euro verringern bei der Trennung dann die vereinbarten 424.000 Euro“, rechnet Hoanzl vor. „Limbach wird also kein Nachteil entstehen.“

Auch die Aufregung um die Mittelverteilung kann der Ortschef nicht nachvollziehen: „Limbach bekommt genau das, was ihnen zusteht, 27 Prozent vom Budget, das sind 745.000 Euro. Aber sie nehmen sich wieder nur Teile heraus. Da werden Kraut und Rüben vermischt.“

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