Kohfidisch: Soziale Einrichtung nicht fix

Kohfidisch: Soziale Einrichtung nicht fix
Im Ortsteil Harmisch sollten Kinder mit schwerer Vergangenheit ab 2013 eine neue Heimat finden. Daraus wird wohl nichts.

Harmisch sollte bald „Nachwuchs“ bekommen. Eine Wohngemeinschaft für 14 Kinder aus dem gesamten Bundesgebiet, die eine schwere Vergangenheit hinter sich haben, war in dem Kohfidischer Ortsteil vorgesehen.

„Seit 2009 laufen die Vorarbeiten für die Wohngemeinschaft“, erklärt VP-Bürgermeister Norbert Sulyok im KURIER-Gespräch. Er sei im Internet durch Zufall auf Elmar Augustat gestoßen, der bereits eine ähnliche Wohngemeinschaft im Bezirk Oberpullendorf und mehrere in der Steiermark führe.

Das Projekt wurde auch vor Kurzem bei einer Bürgerversammlung vorgestellt. Einwände habe es damals keine gegeben. Die Ortsbevölkerung stehe der Idee positiv gegenüber. Die Gemeinderatsbeschlüsse wurden ebenfalls schon gefasst, berichtet der Bürgermeister. Die Projektkosten belaufen sich auf rund 960.000 Euro.

„Abklärung“

Der voraussichtliche Betreiber der Einrichtung, Elmar Augustat, sieht die Sache noch nicht „als ganz fix“ an. Augustat will mit dem Projekt noch nicht an die Öffentlichkeit treten, mit dem Hinweis, dass noch ein paar Dinge abgeklärt werden müssen, bevor alles zu hundert Prozent fixiert ist.

Mittlerweile sickern die „paar Dinge“ durch. Denn laut Bürgermeister Sulyok „kommen die OSG (Oberwarter Siedlungsgenossenschaft, Anm.) und die HPW

(Heilpädagogisches Wohnen, Anm.) nicht zusammen“. Er fürchte, dass dieses Projekt nun ins Wasser falle. „Das tut mir für die Kinder und für die Gemeinde leid“, sagt der Ortschef.

Seitens der Gemeinde gebe es nach wie vor keine Probleme. Das Grundstück würde von ihr gratis zur Verfügung gestellt werden.

 

Arbeitsplätze

Bis zu elf Arbeitsplätze würden so geschaffen, die auch mit Personen aus der Region besetzt worden wären. Für Sulyok brächte die Institution viele Vorteile. „Der Schulstandort Kohfidisch ist durch diese zusätzlichen Kinder auf lange Zeit gesichert“, erklärt der Bürgermeister. Doch daraus dürfte nun nichts werden

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