Keine schmerzhafte Gebühren-Erhöhung geplant

Keine schmerzhafte Gebühren-Erhöhung geplant
Im Burgenland wird in nächster Zeit keine Abgaben- oder Gebührenerhöhungen in größerem Stil beschlossen.

Anders als im roten Wien sind im roten Burgenland derzeit keine Abgaben- oder Gebührenerhöhungen in größerem Stil geplant. Das betrifft nicht nur die großen kommunalen Verbände, sondern auch die zum überwiegenden Teil schwarz regierten Bezirksvororte.

"Es ist nicht vorgesehen, etwas in diese Richtung zu unternehmen", sagt der Oberpullendorfer ÖVP-Bürgermeister Rudolf Geißler. Gleiches gilt für seinen Amts- und Parteikollegen Kurt Lentsch in Neusiedl am See. Die ob der Nähe zu Wien stark wachsende Seestadt denkt etwa auch nicht daran, die jährlichen Zuschüsse zum Betrieb der Kindergärten im Ausmaß von rund 600.000 Euro zu reduzieren und dafür im Gegenzug die Eltern stärker zur Kasse zu bitten. "Wir verstehen uns auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten als ,Sozialpartner' der Bevölkerung", ergänzt Amtsleiter Franz Renghofer. Einzig in Güssing werden alle Gebühren und Abgaben erhöht - allerdings nur zur Abgeltung der Inflation um 1,9 Prozent.

Billig

Mehr als die Indexanpassung gönnt sich auch der größte Wasserverband des Landes und der viertgrößte Österreichs nicht. "1000 Liter Wasser kosten 1,05 Euro", sagt der kaufmännische Leiter des Wasserleitungsverbandes Nördliches Burgenland, Nikolaus Sauer: "Das ist extrem billig" und liege im Bundesländervergleich im untersten Drittel. Man habe im Unternehmen schon eine "intensive Sparphase" durchlebt. Intern sparen statt Tariferhöhungen ist auch beim Müllverband die Devise. "Wir haben die Tarife seit acht Jahren nicht angepasst und auch bei der anstehenden Vollversammlung ist nichts geplant", sagt BMV-Geschäftsführer Hans Janisch. Ob das alles auch nach den Gemeinderatswahlen am 7. Oktober 2012 so bleibt? Wien hat die Wahl ja schon hinter sich.

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