Kampf gegen Stare: Land unterstützt Winzer
Uns bleibt nichts anderes übrig, als die Weinstöcke einzunetzen. Die Stare wurden in den letzten Jahren immer mehr und aggressiver. Sie fressen uns die Weingärten kahl", sagt Michael Nekowitsch, Weinbauer aus Illmitz. Sein Weingut ist 15 Hektar groß. "Auf rund 60 Prozent der Fläche bringen wir die Netze an. Das kostet uns 6000 bis 7000 Euro", sagt der Weinbauer. Dazu kommt der Arbeitsaufwand, denn die Netze bieten zwar einen guten Schutz, das Anbringen und Entfernen nach der Lese erfordert auch viel Zeit.
Die Gemeinden Apetlon, Illmitz und Podersdorf haben am stärksten mit den Staren zu kämpfen. "Ein Schwarm kann den Ertrag und somit das Einkommen der Winzer mit einem Schlag vernichten", erklärt Agrarlandesrat Andreas Liegenfeld. Um den Weinbauern finanziell unter die Arme zu greifen, hat Liegenfeld den Betroffenen nun Unterstützung zugesagt. "Winzer mit Flächen in Apetlon, Illmitz und Podersdorf erhalten eine 20-prozentige Unterstützung für die Anschaffung der Schutznetze, maximal 500 Euro werden pro Hektar vom Land Burgenland zur Verfügung gestellt. Die Mindestinvestition beträgt 2000 Euro pro Betrieb", sagt Liegenfeld. Die Förderansuchen können mittels Formular beim Landwirtschaftlichen Bezirksreferat Neusiedl am See eingereicht werden.
Damit es nicht bei einer einmaligen Unterstützung bleibt, wurde laut Liegenfeld die Maßnahme im neuen Programm der ländlichen Entwicklung 2014 bis 2020 eingeplant. "Im Herbst dürfte die Bestätigung dafür aus Brüssel kommen", erklärt der Landesrat.
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