Jugendlicher Messerstecher: Staatsanwaltschaft geht von Mordversuch aus

Justizanstalt Eisenstadt
Antrag auf U-Haft gestellt

Die Staatsanwaltschaft Eisenstadt hat für jenen 17-jährigen Lehrling, der Mittwochnacht einen 16-jährigen Kollegen niedergestochen haben soll, die Verhängung der Untersuchungshaft beantragt, sagte Staatsanwaltschaftssprecher Roland Koch am Freitagnachmittag auf KURIER-Anfrage. Der diensthabende U-Richter hat ab der Einlieferung in die Justizanstalt Eisenstadt 48 Stunden Zeit für eine Entscheidung.

Für die Anklagebehörde besteht derzeit der dringende Verdacht des versuchten Mordes. Die U-Haft wurde unter anderem wegen Tatbegehungsgefahr und Verdunkelungsgefahr beantragt. So hält es die Staatsanwaltschaft nicht für ausgeschlossen, dass der 17-Jährige aus dem Bezirk Neusiedl den Jüngeren aus dem Bezirk Güssing noch einmal attackieren oder ihn zumindest einschüchtern könnte.

Wie berichtet, war der Streit der beiden Burschen im Internat der Berufsschule Eisenstadt eskaliert. Der ältere Bursch soll dem Jüngeren mit einem Taschenmesser mit einer rund vier Zentimeter langen Klinge in Brust und Bauch gestochen haben. Der Verletzte wurde ins Krankenhaus Eisenstadt gebracht und operiert, Lebensgefahr bestand keine. Er soll dem Vernehmen nach am Sonntag aus dem Spital entlassen werden. Der 17-jährige Tatverdächtige hatte nach seiner Festnahme vor der Polizei zugegeben, zugestochen zu haben.

Auslöser für die Tat soll Eifersucht gewesen sein. Der Angreifer, ein Bäckerlehrling aus dem Nordburgenland, sei auf den angehenden Einzelhandelskaufmann aus dem Südburgenland wütend gewesen, weil der ihm die Freundin ausgespannt hatte.

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