Jäger schoss Kollegen auf Entenpirsch an

Jäger schoss Kollegen auf Entenpirsch an
69-jähriger Weidmann erlitt bei Unfall Oberschenkeldurchschuss. Sein Freund feuerte den Schuss unabsichtlich ab.

Für einen 69-jährigen Burgenländer endete ein Jagdausflug am Mittwoch mit schweren Verletzungen im Krankenhaus Eisenstadt. Der Jäger wurde von seinem Kollegen unabsichtlich angeschossen.

Mittwochabend machten sich zwei langjährig bekannte Jagdfreunde in einem Schilfkanal in Jois gemeinsam auf Entenjagd. Die beiden waren gegen 20.30 Uhr mit einer elektrisch betriebenen Zille auf der Suche nach Tieren im Seejagdgebiet "Zigeunerwagel" unterwegs. Dabei machte der 69-Jährige seinen Freund auf eine Ente aufmerksam. Dieser erhob sich und gab einen Schuss ab. Durch den Rückstoß der Jagdwaffe geriet der Mann aus dem Gleichgewicht und fiel in den See.

Beim Versuch wieder zurück in das Boot zu klettern, bekam der Jäger einen Stoß von der Zille ab und das Unglück nahm seinen Lauf. Aus dem Gewehr des Unglücksschützen löste sich erneut ein Schuss, der den Kameraden im Boot in den Oberschenkel traf. Der Verletzte erlitt einen Durchschuss. Nach der Erstversorgung wurde der 69-Jährige mit dem Notarztwagen ins Krankenhaus nach Eisenstadt gebracht.

"Es geht ihm dem Umständen entsprechend gut, der Patient befindet sich schon wieder auf dem Weg der Besserung", sagte Krankenhaus-Sprecherin Christa Praher am Donnerstag im KURIER-Gespräch.

Ermittlungen 

Mit welchen Konsequenzen der Joiser Jäger nach dem Unfall rechnen muss, steht derzeit noch nicht fest. Laut Staatsanwaltschaft Eisenstadt konnte der Verletzte noch nicht einvernommen werden. Ermittlungen wegen "fahrlässiger schwerer Körperverletzung unter besonders gefährlichen Umständen" werde es aber sehr wohl geben, sagt die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Magdalena Eichinger. Die Schusswaffe - eine Schrotflinte - sowie das Gewand des 69-Jährigen wurden vorerst sichergestellt.

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