Hunderte Kilo Post für Chantal

Chantal und ihr Bruder verfolgen am Globus den Weg der Post nach Oberschützen
Weihnachtsgeschenk bietet Lesestoff für kranke Achtjährige bis zum Sommer.

Wünsche, Grüße, Sprüche und nette Worte aus aller Welt bekam die achtjährige Chantal zu Weihnachten von Menschen aus aller Welt. Wie viele Briefe und Postkarten es waren, kann die Familie im Moment nur schätzen, jeden Tag werden einige Karten und Briefe gelesen, zählen könne man die Zusendungen nicht mehr. "Wir wiegen die Post nur mehr", sagt Chantals Vater Marek Kosteczka. Bis vor einer Woche waren es 176 Kilogramm Briefe, 46,7 Kilo Postkarten und etwa 300 Pakete, die an Chantal adressiert waren.

Lesestoff

Der Vater der Achtjährigen hat vor Weihnachten den Aufruf im Internet gestartet, um seiner Tochter Chantal ein besonderes Weihnachtsgeschenk zu machen. Das Mädchen erlitt vor der Geburt einen Schlaganfall, ist spastisch gelähmt. Das Krankenhaus ist schon ihr zweites Zuhause. Im Vorjahr musste die Kleine einige Operationen über sich ergehen lassen.

Lesen ist eines ihrer größten Hobbys. Deshalb bat ihr Vater per Facebook um Post für Chantal und die kam aus allen Himmelsrichtungen nach Oberschützen. Der Aufruf ihres Vaters wurde mehr als 35.000-mal geteilt, auch der KURIER hat darüber berichtet. "Habe gleich mehrere Esperanto-Sprecher aus verschiedenen Weltteilen angeschrieben und sie um eine Karte an Chantal gebeten", schreibt ein Leser im KURIER-Forum.

Überwältigt

"Wir sind überwältigt. Leute schrieben aus Indonesien, Thailand, Kanada, Japan, Haiti, Argentinien, den USA und vielen anderen Ländern", sagt Kosteczka. Auf dem Globus verfolgen Chantal und ihr Bruder Oliver den Weg der Post zu ihnen und sichten Brief für Brief und packen die Pakete aus. "Das Lachen der beiden ist unbezahlbar", sagt ihr Vater.

Auch am Montag trafen noch fünf Pakete und 86 Karten ein. "Wir verneigen uns und möchten uns vielmals bei allen bedanken, die an Chantal geschrieben haben", sagt Kosteczka. Gleichzeitig bittet er aber auch um Geduld, denn um alle Sendungen durchzusehen , werde die Familie noch einige Zeit brauchen. Er schätzt, dass es bis zum Sommer dauert, um allen zu antworten.

Auch beim Briefträger will sich die Familie ganz herzlich bedanken. "Er hatte schwer zu tragen rund um die Weihnachtszeit", sagt Kosteczka.

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