Haubenküche im Pferdestall
Öffnet man das Tor des Hauses mit der Nummer 10 staunt man nicht schlecht: Wie in einer kleinen Gasse – etwa zwei Meter breit – mit vielen Grünpflanzen als Spalier, wird einem der Weg geleitet, bis man im Gastgarten ansteht, der aufgrund des trüben Wetters an diesem Tag aber leer ist. "Normalerweise sind wir bummvoll. Rust ist sehr wetterabhängig", sagt Susanne Pilz, die Chefin des Wirtshauses im Hofgassl.
Namensgebend für das Wirtshaus ist eben genau dieses "Gasse", die heute die beiden Gaststuben miteinander verbindet. "Es ist ja eigentlich keine richtige Gasse, denn man kann nicht durchgehen, aber es schaut so aus, wie eine der kleinen Gassen in Mörbisch", erklärt Pilz. Ein Haus habe ihren Großeltern gehört, das andere haben Susanne Pilz und ihr Mann Michael, der Küchenchef, zugekauft. "Es wäre sonst nicht möglich gewesen ein Wirtshaus aufzumachen, wenn man sich das Gassl, also den Hof, teilen muss", sagt Pilz. 2004 wurde eröffnet.
"Kein Begräbnis"
Während seine Frau erzählt, ist Küchenchef Michael fleißig am Arbeiten. Serviert wird hauptsächlich österreichische Küche mit mediterranem und asiatischem Einschlag. "Das gebackene Ei ist unser Klassiker", sind sich beide einig. Die Hauptspeisen wurden an diesem frühen Nachmittag bereits alle serviert, nun geht es an die Desserts. Man sieht es Michael Pilz an, dass Kochen seine Leidenschaft ist. "Meine Eltern haben ein Hotel in der Ramsau und ich wollte schon immer Koch werden", verrät er. Nach Rust verschlagen hat es ihn durch Zufall. "Nach meiner Lehre und einigen Praxisjahren war ich mit meinen Eltern in Rust essen und das Restaurant hat damals einen Koch gesucht. Also bin ich hierhergekommen", sagt er.
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