Happy End für kranke Vanessa?

Anita Schmid mit ihrer Tochter, der 15-jährigen Vanessa
15-Jährige mit seltener Erkrankung hofft auf Medikamente.

Es ist noch nicht Weihnachten, aber das größte Geschenk hat Vanessa Spah bereits vergangenen Freitag bekommen – eine Therapie, die ein Fortschreiten ihrer Erkrankung hemmen kann, wurde genehmigt. Denn die 15-Jährige aus Eisenstadt leidet an Fibrodysplasia ossificans progressiva (FOP), einer seltenen Erkrankung, bei der sich Muskeln, Sehnen und Bänder verknöchern (der KURIER berichtete). Aussicht auf Heilung besteht keine, aber ein Arzt aus Deutschland hat der Schülerin Hoffnungen gemacht. Er würde eine Therapie mit Pamidronat empfehlen, das die Verknöcherung hemmen soll. Der Haken daran: die Therapie muss laut Vanessas Mutter Anita Schmid vom Chefarzt genehmigt werden. "Seit Monaten führen wir Gespräche. Bisher ohne Ergebnis", hieß es noch Ende Oktober. Nun die Wende: "Am Freitag war ich beim Chefarzt. Die Therapie wird genehmigt", sagt Schmid.

Andere Sicht

Entgegen der Aussagen von Anita Schmid hat Werner Krischka, Chefarzt in Eisenstadt, eine ganz andere Sicht der Geschichte. "Es wurde gar nie ein Antrag eingereicht. Ich habe die Mutter am Freitag eingeladen, um ihr klarzumachen, dass wir darin gar nicht involviert sind." Es würde sich nämlich um ein frei verschreibbares Medikament handeln, jedoch außerhalb der Zulassung. "Es muss nur ein Arzt gefunden werden, der die Therapie auf seine Verantwortung durchführt", sagt Krischka. Er ergänzt: "Natürlich habe ich ihr auf allen Ebenen finanzielle Unterstützung zugesagt."

Anita Schmid kann die Aussagen von Krischka nicht verstehen. "Das wir nie eingereicht haben, stimmt nicht. Nur auf Druck der Medien wurde nun nachgegeben", meint sie.

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