Gemeinsam sicher: Neue Karte zeigt Gefahren auf dem See auf

Steg, Leuchtturm, Wasser und Boote
Einsatzkräfte und Gemeinden weisen in dem Projekt "Gemeinsam sicher am Neusiedler See" auf gefährliche Situationen und das richtige Verhalten hin.

Ruhig präsentiert sich Montagmittag der Neusiedler See. Als könnte er kein Wässerchen trüben. Dass da auch Gefahren lauern können, wissen die Einsatzkräfte, die alljährlich zur Rettung von Menschen auf den See ausrücken müssen.

Insgesamt drei Motorboote der Polizei sind auf dem See stationiert. "Die Boote sind von Mai bis September jeden Tag im Einsatz", sagt Landespolizeidirektor Stellvertreter Werner Fasching. "Vergangenes Jahr wurden 1470 Stunden auf dem See verbracht, 25 Personenbergungen wurden durchgeführt, davon waren drei Lebensrettungen dabei, zum Glück hatten wir keinen Toten", sagt Fasching.

Um auf die Gefahren des "tückischen Gewässers", wie es die Einsatzkräfte beschreiben, aufmerksam zu machen, wurde nun von der Polizei in Zusammenarbeit mit Feuerwehr, Wasserrettung und den Gemeinden im Rahmen der Aktion "Gemeinsam sicher" eine neue Seekarte ausgearbeitet, in der alle Notrufnummern und das richtige Verhalten in Seenot zusammengefasst sind.

Wasserwand

"Mit dem Projekt haben wir ein Konzept erstellt, um den Neusiedler See als sicheren Hotspot zu erhalten. Die Polizei kann nicht alle Probleme lösen. Wir brauchen die Zusammenarbeit mit anderen Einsatzkräfte, aber auch Privatpersonen, die sich entsprechend verhalten", sagt der Initiator des Projekts Generalmajor Gerhard Lang.

Wetterlady Christa Kummer fungiert als Sicherheitsbotschafterin. Die erfahrene Wettermoderatorin möchte besonders auf die Verhaltensregeln, die in der Seekarte aufgelistet sind, hinweisen. "Aufgrund seiner geringen Tiefe wird der Neusiedler See oft unterschätzt. Bei Sturm kann aber eine regelrechte Wasserwand aufziehen. Mein Appell an alle lautet: Den See nicht nutzen, wenn die Warnleuchten angehen. Man bringt nicht nur sich selbst, sondern auch die Einsatzkräfte in Gefahr. Viele unterschätzen leider die Eigenheit des Sees", betont sie. Elf Warnleuchten sind um den See positioniert.

Die Seekarte ist ab sofort kostenlos in allen Tourismusbüros, Bootsverleihern und Yachtclubs sowie allen Hotelbetreibern und auf Campingplätzen erhältlich.

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