Gedenktafel für ermordete Roma und Juden enthüllt

Die Initiaitve für die Gedenktafel hat der evangelische Pfarrer der Gemeinde schon vor fünf Jahren gestartet. Am Sonntag wurde sie offiziell eingeweiht
In Mörbisch wurde eine Gedenktafel eingeweiht, in Kemeten kümmert sich neuer Ortschef um Denkmal

Mörbisch.Am Sonntag wurde in Mörbisch, Bezirk Eisenstadt Umgebung, eine Gedenktafel für die Opfer des Nationalsozialismus enthüllt. 22 Namen der Roma und Juden, die aus der Gemeinde in Konzentrationslager verschleppt und ermordet wurden, sind darauf verewigt. Der evangelische Pfarrer der Gemeinde setzte die Initiative für den Gedenkort. Fünf Jahre habe es gedauert, bis die Tafel im Zentrum der Ortschaft eingeweiht wurde. Sie befindet sich an der Ruster Straße/Ecke Seestraße, in der Nähe des Kriegerdenkmals. "Es ist ein guter Platz, viele Spaziergänger und Radfahrer rasten hier und sehen die Tafel", sagt Bürgermeister Jürgen Marx, SPÖ.

Gedenktafel für ermordete Roma und Juden enthüllt
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Die lange Vorbereitungszeit begründet, der Ortschef mit der Recherche: "Die Namen waren schwierig herauszufinden." Mit der offiziellen Einweihung habe man gewartet, bis zum Gedenktag zur Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Jänner. Gegenwind habe es in der Gemeinde keinen gegeben.

Anders sieht es in Kemeten, Bezirk Oberwart, aus. Hier ist seit Jahren eine Gedenkstätte für die verschleppten Roma durch die Nationalsozialisten geplant. 2006 wurde im Gemeinderat beschlossen ein Projekt zu installieren. Seit 2007 soll ein Geschichtskreis mitsamt einer Skulptur fertig sein, wie der Altbürgermeister Johann Nussgraber erklärte. Aufgestellt wurde allerdings nichts.

Bürgermeisterwechsel

Seit 16. Jänner 2017 hat Wolfgang Koller das Bürgermeisteramt übernommen. "Das Denkmal war immer Sache von Nussgraber", sagt Koller. Bis jetzt hätte er sich noch nicht damit befassen können, er wolle sich darum kümmern. Ob es den Geschichtskreis samt Skulptur überhaupt gibt, wie Nussgraber behauptete, dem müsse der neue Ortschef erst nachgehen. Der Verein Re.f.u.g.i.u.s. und die Volkshochschule der burgenländischen Roma haben ein im Vorjahr ein virtuelles Denkmal gesetzt.

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