Friedhof 2.0 – Grabsteine sollen interaktiv werden

Mit dem Smartphone wird der Code gescannt, um die Gedenk-Seite des Verstorbenen zu öffnen
Bestatter aus dem Burgenland will Grabsteine digitalisieren

Bestattung. "Die Idee ist mir am Friedhof gekommen", sagt Johannes Bauer, Steinmetzmeister aus Mörbisch. Es gehe darum, das Gedenken an die Verstorbenen lebendiger zu machen. "Mein Enkel kennt seinen Uropa nicht. Geht er mit dem Handy zum Grabstein und scannt den QR-Code, (Quick Response Code, der auf eine Webseite führt Anm.) sieht er auf der Gedenkseite den Uropa mit einem kurzen Text. Außerdem können Videos und Musik eingespielt werden, alles vor Ort am Handy", erklärt Bauer.

Codes

Das Projekt hat er gemeinsam mit seinem Sohn umgesetzt. Kunden schicken ihre Fotos und Informationen der Angehörigen, Bauer erstellt eine Webseite, die nur über den QR-Code gefunden werden kann. Die Codes können in den Stein graviert werden oder als Aufkleber befestigt werden.

"Es ist was besonderes", sagt Bauer. Die ersten Kunden zeigten sich begeistert. Preislich variiert der Service je nach Umfang und Laufzeit zwischen 190 und 340 Euro. "Ich habe schon viele Gräber gemacht, bei denen die Leute gesagt haben, es ist gut geworden; aber dass die Familie am Grab steht und mir eine begeisterte WhatsApp-Nachricht schickt, dass ist mir vorher noch nicht passiert", sagt Bauer. Der Service soll weltweit angeboten werden.

andenken-bewahren.com

Kommentare