Falb-Meixner plant Comeback

Werner Falb-Meixner
Der frühere Bürgermeister und ÖVP-Landesrat tritt bei der Kommunalwahl an.

Werner Falb-Meixner will‘s noch einmal wissen: Der frühere ÖVP-Agrarlandesrat, der 2011 nach einer bedingten Verurteilung wegen Amtsmissbrauchs (Schüler-Scheinanmeldungen, Anm.) die politische Bühne verlassen hat, tritt bei der Bürgermeisterwahl am 1. Oktober in seiner Heimatgemeinde Zurndorf erneut als Spitzenkandidat an. Gegen den amtierenden SPÖ-Ortschef Werner Friedl sieht er sich klar in der Rolle des Außenseiters. "Die Chancen, dass ich Bürgermeister werde, stehen 30 zu 70", schätzt der 57-jährige Vertriebsmitarbeiter einer Soja-Ölmühle in Güssing: "Ich habe nichts zu verlieren". Bürgermeister Friedl bleibt gelassen: "Jeder Gegner ist ernst zu nehmen".

Falb-Meixner hat es in der erzroten nordburgenländischen Gemeinde schon zwei Mal geschafft, (2002 und 2007), die Direktwahl zum Ortschef für sich zu entscheiden. Im Gemeinderat stand ihm damals eine absolute SPÖ-Mehrheit gegenüber. Im Dezember 2008 wurde der Politiker, der seit 2005 auch im Landtag saß, Agrarlandesrat – er beerbte den zu Ministerehren gelangten Niki Berlakovich.

Dass er in seiner Zeit als Ortschef zwei Hauptschüler in der Gemeinde scheingemeldet hatte, wurde ihm zum Verhängnis. Er wurde zu sieben Monaten bedingter Haft verurteilt und nahm den Hut. Mittlerweile sei die Schuld getilgt, er sei wieder ein unbescholtener Bürger, sagt Falb-Meixner. Heute würde ein solches Delikt mit einer Diversion erledigt; "ich wurde zu früh verurteilt", hadert der Ex-Landesrat.

Hauptwohnsitz

Apropos Meldegesetz: Falb-Meixner ist überzeugt, dass Zurndorf trotz seines aktuellen beruflichen Engagements im Südburgenland zu Recht als sein Hauptwohnsitz aufscheint. Eine diesbezügliche anonyme Anzeige habe die Staatsanwaltschaft schon vor geraumer Zeit zurückgelegt. Er verbringe sicher die Hälfte seiner Zeit in Zurndorf und würde nach einem Wahlsieg seine berufliche Tätigkeit in Güssing aufgeben und seiner Gemeinde hundertprozentig zur Verfügung stehen.

Würde er für das ab Herbst mögliche Modell eines hauptamtlichen Bürgermeisters optieren? "Das halte ich für sinnvoll", meint Falb-Meixner. Ein Comeback im Landtag strebt er nicht an: "Da bin ich schon zu weit weg". Bei der Landwirtschaftskammerwahl 2018 möchte der Landwirt hingegen antreten, er hat sogar Chancen aufs Präsidentenamt.

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