Eine Straße wird zum Zankapfel

Eine Straße wird zum Zankapfel
Asphaltierung für die Siedlungsstraße in Limbach gefordert. VP-Bürgermeister weist Ortsvorsteher aus dem Saal.

Kukmirn und sein Ortsteil Limbach – traute Zweisamkeit wird’s wohl nicht mehr werden. Nachdem den Trennungsabsichten ein Riegel vorgeschoben wurde (der KURIER hat berichtet), kracht’s erneut im Gebälk.

Zur Vorgeschichte: Zahlreiche Häuslbauer ließen sich in der Siedlungsstraße in Limbach nieder, doch die Zufahrt wurde bis dato noch nicht asphaltiert. Die Anrainer klagen über Staubbelastung. Nun hatte VP-Bürgermeister Franz Hoanzl zum Gespräch ins Gemeindeamt gebeten. Dort war auch Willibald Fandl, Ortsvorsteher von Limbach, anwesend.

"Der Bürgermeister hat mich sofort aus dem Saal verwiesen", echauffiert sich Fandl im KURIER-Gespräch. Die Anrainer hätten ihn gebeten mitzukommen, diese seien dementsprechend empört gewesen. "Auch waren keine Fachleute vom Güterwegebau, wie angekündigt, dabei", betont Fandl.

Peter Strobl, anwesender Siedlungsstraßenbewohner, berichtet: "Das Ganze war eine Wahlveranstaltung. Der Bürgermeister gab uns zu verstehen, wenn wir ihm bei der Wahl die Stimme geben, würde er sich für die Asphaltierung einsetzen."

Dem widerspricht Hoanzl aufs Heftigste: "Ich habe nur gesagt, dass ich kein Versprechen abgeben kann, denn wenn ich am 7. Oktober nicht wiedergewählt werde, dann kann ich mein Versprechen nicht halten."

Den Ortsvorsteher habe er höflich gebeten, den Raum zu verlassen, denn "wir hätten nur gestritten. Ich habe nicht mehr sein Vertrauen und er hat nicht mehr meines". So habe es ein zweistündiges, konstruktives Gespräch mit den Anrainern gegeben. Fachleute seien nicht angekündigt gewesen, mit diesen hätte er die Straße bereits besichtigt. Ein Projekt wurde eingereicht, dieses wird derzeit von Experten erarbeitet. "Es geht auch um die Finanzierung, wir sprechen hier von bis zu 200.000 Euro", erläutert der VP-Politiker. Es müsse nicht nur asphaltiert, sondern auch Gehsteige errichtet und die Beleuchtung installiert werden. "Im heurigen Jahr wird das nicht mehr möglich sein", stellt Hoanzl klar.

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