Ein Gipfelsturm im Flachland

Ein Gipfelsturm im Flachland
120 Kilometer rund um den Neusiedler See wollen Extremgeher bei winterlichen Bedingungen in 24 Stunden zurücklegen.

Eine gute körperliche Verfassung, mentale Stärke und einen Hang zum Extremen müssen die Teilnehmer zum Umrundungsversuch des Neusiedler Sees mitbringen. Bei winterlichen Bedingungen gilt es rund 120 Kilometer in einem Tag und einer Nacht zu Fuß zurückzulegen. Dass aus 24 Stunden eine Ewigkeit werden kann, wissen die Veranstalter aus eigener Erfahrung. Josef Burkhardt, Markus Weiner, Tobias Neugebauer und Michael Oberhauser sind bereits ein Mal an den extremen Bedingungen im Gebiet rund um den See gescheitert und mussten aufgeben. Zwei Mal haben sie die Route aber schon bezwungen.
Heuer will die Truppe das Abenteuer „24 Stunden Burgenland Extremtour“ mit Interessierten teilen. Oberhauser ist davon überzeugt, „dass nicht nur Ironman-Sportler“ die Wanderung schaffen, sondern auch Leute mit einer guten Fitness, die problemlos 40 Kilometer gehen können. Nach dem ersten Teilerfolg „hüpft dann der innere Schweinehund aus dem Rucksack“, danach spielt vor allem die Psyche eine große Rolle.

Herausforderung

Teilnehmen kann jeder, der sich am 24. Februar um 4 Uhr Früh vor dem Gasthaus Rath in Oggau einfindet. Auf dem Weg wird auch abgelegenes Naturschutzgebiet auf ungarischer Seite durchquert. „Die Route bietet kaum Windschutz und die wenigen Rastplätze liegen sehr exponiert“, betont Oberhauser. Gerade diese Abgeschiedenheit mache die Tour zu einem einzigartigen Erlebnis. „Man fühlt sich ausgesetzt, obwohl man nur ein paar Kilometer Luftlinie von der nächsten Ortschaft entfernt ist. Die Sonnenauf- und -untergänge sind unglaublich“, schildert Oberhauser. Die Extrem-Wanderung hat auch Schattenseiten. Die Sportler müssen sich auf eisige Kälte, Wind und Regen oder Schnee einstellen, denn „gegangen wird bei jedem Wetter“. Pausen müssen kurz gehalten werden, da der Körper sonst zu schnell auskühlt. Auch Schlafentzug spielt eine große Rolle. „Aber diese Phasen muss man überbrücken und sich immer wieder vorsagen, dass man es schaffen will“, motiviert Oberhauser.

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