Der Treffpunkt für Surfer und Genießer

Podo-Sonnenterrasse am Nordstrand
Im Restaurant am Nordstrand von Podersdorf wird eine bunte Mischung aus aller Welt serviert.

Der Ausblick ist einzigartig. Das Essen ebenso. Wenn sich der Tag langsam zu Ende neigt und Kiter und Windsurfer den See verlassen, ist die beste Zeit um im Podo Platz zu nehmen. Für das Schmökern in der Speisekarte wird man wohl ein wenig Zeit benötigen, nicht etwa weil diese so dick und unübersichtlich ist, sondern weil der Blick höchstwahrscheinlich immer wieder in die Weite schweift. Am Ufer des Nordstrands in Podersdorf spielt sich Tag für Tag ein farbenprächtiges Naturschauspiel ab. Atemberaubende Sonnenuntergänge, die den Himmel in alle möglichen Rot-, Orange- und Rosa-Töne tauchen, lassen sich vom Podo aus am besten beobachten.

"Ich schicke die Leute jeden Tag hinaus und sage, schaut’s euch das an. Wir sind dankbar, dass wir das jeden Tag sehen dürfen", sagt Podo-Chef Hanno Ehrenreiter. Dankbar sind ihm auch seine Gäste für die exotischen Kreationen, die der Chef höchstpersönlich jeden Tag in der Küche zaubert. Das zeigt die große Anzahl von Stammgästen, viele davon sind aus dem Einzugsgebiet Wien.

Vor 19 Jahren war man im Nordburgenland skeptisch, ob ein Restaurant, das kein Wiener Schnitzel auf der Speisekarte hat, funktionieren kann. Statt traditionellen Speisen werden im Podo Burritos, Burger, dry aged Steaks, asiatische Gerichte und im Sommer Miesmuscheln serviert – eine bunte Mischung aus aller Welt. Ehrenreiter, selbst Windsurfer, vermisste damals einen Treffpunkt für die Wassersportler. Schnell hat sich das chillige Lokal zu dem Hot Spot für Surfer am Neusiedler See etabliert.

Legendär

Die Podo-Partys waren legendär, doch "jetzt haben wir unsere Bestimmung im Essen gefunden", sagt Ehrenreiter. Seine Kochkünste hat sich der gelernte Einzelhandelskaufmann selbst angeeignet, neue Inspirationen findet er auf Reisen. "In Vietnam wollte eine Einheimische, dass ich ihr zeige, wie man Wiener Schnitzel macht. Als Dankeschön hat sie mit mir dann ein paar vietnamesische Gerichte gekocht", erzählt der frühere Weltenbummler. Für Reisen bleibt nicht mehr so viel Zeit, fürs Tüfteln an neuen Rezepten aber schon. Für die Currymischung der unvergleichlichen Kreolischen Currysuppe hat Ehrenreiter vier Monate lang Zutaten gemixt, probiert, wieder verworfen und neu zusammengestellt. Das Rezept wird freilich nicht verraten. Ebenso wenig wie die Zubereitung der Spareribs, dem Klassiker im Podo. "Bevor ich eröffnet habe, habe ich ganzen Winter jeden Tag Spareribs gekocht, ich konnte sie schon nicht mehr sehen", erinnert sich Ehrenreiter.

Saisonende

Dass viel Liebe im Essen steckt, schmeckt man bei jedem Gericht. Im September können Gäste diese noch täglich auf der Sonnenterrasse des Podo genießen, ab Oktober ist nur mehr an den Wochenenden geöffnet. Es empfiehlt sich einen Tisch zu reservieren. Falls man keinen ergattert, weicht man in eines der vielen anderen Podersdorfer Lokale aus – die Seegemeinde hat von Heurigen, bodenständigen Restaurants bis hin zu Haubenküche einiges zu bieten, rührt der Podo-Chef die Werbetrommel für seine Kollegen.

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