Der Stolz einer Königin

Weinkönigin Katharina Putz aus Purbach
Seit acht Monaten ist Katharina Putz Burgenlands Weinkönigin, die Aufgabe macht ihr Spaß.

Die 19-jährige Katharina Putz aus Purbach ist amtierende Weinkönigin des Burgenlandes. Im KURIER-Gespräch erzählt sie über ihre Aufgaben, anstrengenden Wochenenden und über ihren Alkoholkonsum.KURIER: Ist es ein gutes Gefühl, Burgenlands Weinkönigin zu sein?

Katharina Putz. Schon. Man kommt auf viele Veranstaltungen. Und ich hab’ das Gefühl, dass sich die Leute freuen, eine Königin zu sehen. Man wird sehr herzlich empfangen und das macht schon eine große Freude.

Apropos Königin. Was sagen Sie zur Queen of England?

(lacht) Eine tolle Frau. So alt werde ich hoffentlich auch, aber so lange dauert meine Regentschaft nicht.

In den vergangenen acht Monaten waren Sie auf rund 45 Veranstaltungen unterwegs. Ist das nicht anstrengend?

Das kann man wohl sagen. Wie ich nach dem ersten Wochenende voller Veranstaltungen nach Hause gekommen bin, wollte ich aufhören. Mittlerweile gefällt mir das Drumherum. Man lernt interessante Leute kennen, neue Betriebe und mein Fachwissen erweitert sich enorm.

Welche Voraussetzungen braucht man, um sich das Krönchen aufsetzen zu dürfen?

Man muss sich bei der Landwirtschaftskammer bewerben, dort gibt es eine Jury, die Fachfragen stellt, man muss eine Rede halten und Fachwissen über den Wein haben.

Sie sind Repräsentantin burgenländischen Weines, sind auf vielen Veranstaltungen. Fließt dabei viel Wein?

Ab und zu schon, denn man muss ja einiges verkosten. Aber ich nehme immer nur einen kleinen Schluck.

Spucken Sie eigentlich den Wein bei Degustationen aus?

Dafür ist er viel zu schade.

Wann haben Sie das letzte Mal über den Durst getrunken?

Letzte Woche bei meiner Maturareise.

Trinken Sie viel Alkohol?

Nein, nicht der Rede wert. Ab und zu einen Spritzer.

Wenn Sie den burgenländischen Wein auf einer Skala von eins bis zehn bewerten müssten: Wo würde er landen?

Eher im höheren Bereich, bei neun herum. Die Burgenländer sind sehr aktiv im Weinmarketing. Sie schneiden weltweit sehr gut ab. Ich bin stolz auf den burgenländischen Wein.

Im Burgenland darf man ab 16 Jahren Alkohol konsumieren. Ist das okay oder sollten Jugendliche erst ab 18 zu einem Glas Wein greifen dürfen?

Das ist schwer zu sagen. Aber es muss mit Maß und Ziel sein. Wenn man unter Freunden ist und man trinkt seine zwei, drei Spritzer am Wochenende, ist das okay.

Was sagen Sie jemandem, der sich ins Koma säuft?

Er sollte auf jeden Fall auf Entzug gehen. Saufen schadet der Gesundheit.

Welchen Wein bevorzugen Sie: Rot oder Weiß?

Wenn ich die Wahl habe, dann lieber Weißwein, weil er leichter ist.

Derzeit gibt es eine Diskussion rund um den Uhudler. Wie wichtig ist er für die burgenländische Weinwirtschaft?

Er ist eigentlich sehr wichtig, er ist ein Markenzeichen für das Südburgenland und er gehört zu dieser Region.

Sagt Ihnen der Begriff Diaethylenglykol etwas?

Nein.

Diaethylenglykol hängt mit dem Weinskandal 1985 zusammen.

Von dem habe ich auch noch nie etwas gehört.

Es kommt nicht selten vor, dass eine Flasche burgenländischer Wein mehr als 20 Euro kostet. Finden Sie diese Preise gerechtfertigt?

Ja, denn jeder Winzer macht seine Preise selbst.

Manche Menschen sagen, dass es keinen Unterschied zwischen einem 50-Euro-Wein und einem 5-Euro-Wein gibt. Würden Sie dem zustimmen?

Das kann es schon geben. Es ist Geschmacksache.

Wenn jemand keinen Wein trinkt, was sagen Sie dem?

Dass ihm etwas entgeht.

Was ist für Sie das Wichtigste im Leben?

Bis jetzt die Matura. Die habe ich geschafft. Meine Familie hat einen sehr großen Stellenwert. Ich wünsche mir, dass ich lange gesund bleibe und dass es meiner Familie gut geht.

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