Der Badesee sorgt für kühle Köpfe

Kein Wölkchen trübt der Sonnenanbeter größte Freude, in 30 Grad heißer Luft wird genüsslich "gebraten", Erfrischung verspricht ein Sprung ins kühle Nass. Auch die für Mittwoch angekündigten 37 Grad Celsius vermögen am Badesee in Rauchwart niemanden zu verschrecken.
"Wir hoffen sogar, dass es sehr heiß wird, denn Mai und Juni waren nicht besonders", sagt Renate Ehrenhöfler. Seit 2004 steht sie an der Kassa, begrüßt Gäste aus den drei südlichen Bezirken, der Steiermark, Wien, Niederösterreich und sogar aus Ungarn. "Am Wochenende haben wir schon mal 1000 Besucher, im Schnitt 300."
Seit elf Saisonen versieht Bademeister Erwin Frey Dienst am sieben Hektar großen See. Bienenstiche versorgen, die Verwaltung des Campingplatzes, die Wartung der Tretboote und die Leute zur Ordnung rufen, nennt er als Hauptaufgaben. "Hunde sind verboten, aber einige versuchen ihre Vierbeiner rein zu schmuggeln. Aber die meisten sind sehr diszipliniert."
"Mich nennen hier alle Edi", sagt Edi, der mit Nachnamen Jukic heißt. Mit Speis und Trank verköstigt er die Besucher. "Natürlich sind wir auf den heißesten Tag des Jahres vorbereitet. Gerne wird bei diesen heißen Temperaturen ein Sommerspritzer getrunken und Leitungswasser mit Eiswürfel - leider." Bissfestes wird in Form von kühlen Salaten konsumiert, die Kinder nehmen gerne ein Eis in die Hand. "Und natürlich unsere hausgemachte Pizza, 24 verschiedene haben wir im Angebot."
Glasklar
Für Regina Weninger-Weigl und ihre vier Kinder Lisa, Mike, Daniel sowie Maxi ist der See zum Domizil geworden. Seit einem Jahr hat die Familie aus Tauchen, Bezirk Oberwart, einen der 110 Dauercampingplätze inne. "Wir verbringen fast den ganzen Sommer hier, das Klima ist sehr angenehm." Die Anlage in Rauchwart sei weitläufig angelegt und auch nicht so überlaufen wie andere Seen im Burgenland, beschreibt
Weninger-Weigl die Vorzüge. Außerdem seien die Leute sehr unkompliziert.
Das Wasser sei glasklar und dennoch warm. "Das Angebot für Kinder ist großartig, eigentlich fühlen sich alle Altersgruppen sehr wohl." Auch bei Schlechtwetter würde der Familie nicht langweilig, das Areal eigne sich hervorragend für Spaziergänge und Ausflüge mit dem Fahrrad.
Mit dem Bike - motorisiert oder "per pedales" - legt Franz Niederl seit 17 Jahren die 60 Kilometer von seiner Heimatgemeinde Paldau zurück. "Ich bin Dauercamper, verbringe fast jedes freie Wochenende hier." Am Badesee könne er so richtig abschalten. "Die Leute sind so freundlich, einmal sitzen wir bei dem und dann wieder bei dem. Es ist einfach gemütlich."
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