Das "Goldene Kreuz" kämpft mit Steuerschulden

Das "Goldene Kreuz" kämpft mit Steuerschulden
Stadt entzog Klinik den Status der Gemeinnützigkeit. Das hat nun Folgen.

Die Privat-Geburtenklinik Goldenes Kreuz (Alsergrund) muss ein Sanierungsverfahren anmelden. Denn das Spital ist mit Steuernachforderungen von knapp 9,5 Millionen Euro konfrontiert. Der Hintergrund: Der Privatklinik war 2009 von der Stadt Wien der Status der Gemeinnützigkeit entzogen worden, weil das Spital ausschließlich über Sonderklasse-Betten verfügt.

Das hat zur Folge, dass damit verbundene Steuererleichterungen vom Finanzamt nun sieben Jahre rückwirkend zurückgefordert werden. Die tatsächlich zu zahlende Summe dürfte sich aber insofern deutlich verringern, als man sich mit der Behörde bereits auf eine Gläubigerquote von 20 Prozent geeinigt habe, hieß es. Dieser Betrag sei wirtschaftlich verkraftbar, sagt der Anwalt des Spitals, Georg Freimüller. Die rund 250 Mitarbeiter sollen bleiben – vorausgesetzt, dass die Auslastung der Klinik nicht merkbar sinkt.

"Am klinischen Alltag ändert sich nichts. Alle vereinbarten Patiententermine – also Aufnahmen, Operationen oder Geburten – finden wie geplant statt", betont der ärztliche Leiter Fritz Nagele. Das Haus verfügt über gut hundert Betten und führt durchschnittlich 1300 Geburten im Jahr durch.

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