51-Jähriger bei Überfall verletzt
Der Dobermann bellt auch am Montag noch im Garten des Hauses in Stadtschlaining, Bezirk Oberwart. Es ist der Tatort eines Raubüberfalls, der für den 51-jährigen Hausbesitzer auf der Intensivstation und für die zwei Täter im Gefängnis endete.
Wie die Polizei am Montag bekannt gab, kam es Sonntagfrüh gegen 5:45 Uhr zu dem Überfall. Peter H. wurde vom Bellen seines Hundes aus dem Schlaf gerissen. „Als er in der Küche nachschaute, stand er plötzlich zwei Maskierten gegenüber“, sagt Polizeisprecher Wolfgang Bachkönig. Der 51-Jährige flüchtete ins Wohnzimmer und sprang aus dem Fenster etwa 2,5 Meter in die Tiefe. „Dabei zog er sich schwere Verletzungen am ganzen Körper und einen offenen Unterarmbruch zu“, sagt Bachkönig.
Misshandelt
Die mutmaßlichen Räuber misshandelten das Opfer auch noch, als es vor dem Haus am Boden lag. Danach suchten sie das Weite. Ein Nachbar hörte die Hilfeschreie des Schwerverletzten, er verständigte die Rettungskräfte und die Polizei. „Ja, ich habe die Polizei gerufen, mehr will ich zu dem Vorfall nicht sagen“, erklärt der Nachbar beim KURIER-Lokalaugenschein.
Der Mann wurde ins Krankenhaus nach Oberwart gebracht und musste sofort operiert werden. „Er ist außer Lebensgefahr, jedoch noch nicht vernehmungsfähig“, sagt Bachkönig. Nach den Tätern wurde eine Alarmfahndung eingeleitet. Nur eine Stunde nach dem Überfall bemerkte ein Jäger neben der B 50 bei Lockenhaus zwei Personen, die Gegenstände verbrannten. Der Jäger wollte die Polizei rufen und fuhr auf die Bundesstraße, wo er zufällig auf eine Polizeistreife traf. „Sofort führten die Beamten eine Zielfahndung durch“, sagt ein Ermittler. Nahe des ehemaligen Grenzübergangs Rattersdorf klickten für den 35-jährigen Lenker aus Ungarn die Handschellen. Der zweite Verdächtige, ein 20-jähriger Mann aus dem Bezirk Oberpullendorf, konnte von der Polizei am Sonntagabend festgenommen werden.
„Die beiden Männer werden noch verhört“, sagt Bachkönig. Ob die Täter auch Wertgegenstände aus dem Haus von Peter H. gestohlen haben, ist unklar. Er hat seinen Hauptwohnsitz im Bezirk Neusiedl am See und ist in Stadtschlaining den meisten Leuten nicht bekannt. Die Ermittlungen laufen in alle Richtungen. Ob es ein gezielter Anschlag auf den Unternehmer H. war, könne man ebenfalls noch nicht ausschließen.
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