Burgenland: Autodiebe gefasst

(Symbolbild)
Der Gruppe konnten 36 Autodiebstähle nachgewiesen werden, vier Verdächtige in U-Haft.

Die SOKO Kfz der Landespolizeidirektion Burgenland hat eine Diebesbande ausgehoben, die allein im heurigen Jahr 36 Fahrzeuge im Gesamtwert von rund 630.000 Euro gestohlen haben soll. Die vier Serben waren im Juli erwischt und festgenommen worden, als sie in Wien zwei Autos stehlen wollten, teilte die Polizei am Dienstag mit. Alle vier befinden sich in U-Haft in Wien und sind nicht geständig.

Laut den Ermittlern waren die Verdächtigen im Alter zwischen 34 und 46 Jahren auf sehr professionelle Weise vorgegangen. Die zumeist in Parkgaragen und gesperrten Parkplätzen von Mehrparteienhäuser abgestellten Fahrzeuge waren bereits Wochen vor dem Diebstahl ausgewählt worden. Die Täter brachen diese mittels elektrischer Hilfsmittel auf, ohne dabei merkbare Spuren zu hinterlassen. Danach wurde die Bordelektronik ausgelesen um anschließend einen Schlüsselrohling passend für das Auto zu programmieren.

Die Daten wurden weiters dazu genutzt, um die Fahrzeugpapiere zu fälschen. Die Täter verwendeten dafür originale Blanko-Zulassungsscheine, welche sie aus einer Wiener Zulassungsstelle gestohlen hatten. Teilweise verwendeten sie auch die originalen Papiere, welche die Besitzer im Auto aufbewahrt hatten.

Die Diebstähle selbst fanden meist erst Wochen später statt. Für jeden Wagen gab es ein eigenes "Päckchen", in dem sich der nachgemachte Schlüssel, der gefälschte Zulassungsschein, Informationen zum Standort des Fahrzeugs und gegebenenfalls sogar die Garagenfernbedienung befand - "wie bei einer Autovermietung", erklärte Gerhard Braunschmidt von der SOKO Kfz. Die Diebstähle dauerten daher nur wenige Minuten und fanden meist in der Nacht statt. Die gestohlenen Autos wurden dann über Ungarn nach Serbien gebracht.

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