Burgenländer wegen Verhetzung verurteilt

Burgenländer wegen Verhetzung verurteilt
Der 31-Jährige wurde vom Gericht in Eisenstadt angewiesen, gemeinnützige Arbeit zu verrichten.

Wegen verhetzender Postings auf Facebook musste sich ein Südburgenländer am Freitag vor Gericht in Eisenstadt verantworten. In den Kommentaren soll vom "Ausrotten" in Bezug auf Asylwerber die Rede gewesen sein. Vor Gericht zeigte sich der 31-Jährige geständig. Er wurde angewiesen, gemeinnützige Arbeit zu verrichten.

Die Postings soll der Südburgenländer laut Anklage auf der Facebook-Seite "Stolze FPÖ Wähler" verfasst haben. Unter den Texten "Es reicht! Deutsche Polizei rät Frauen: Turnschuhe statt High Heels - Damit sie bei sexueller Belästigung schneller weglaufen können" und "Asylwerber machen Jagd auf Frauen im Dirndl" soll der Mann in seinen Kommentaren vom "Ausrotten" geschrieben und damit "die Asylanten um die es in dem Beitrag geht" gemeint haben.

Angeklagter zeigt sich geständig

Vor Richterin Birgit Falb zeigte sich der Beschuldigte geständig. "Ich habe das gepostet." Er sei aufgrund der Berichte verärgert gewesen. "Vielleicht habe ich etwas überzogen reagiert", meinte er. Man dürfe nicht alle Ausländer in einen Topf werfen. Er finde, Menschen, welche sexuelle Übergriffe auf Frauen begingen, "gehören weggesperrt."

Die Richterin erinnerte ihn daran, dass gerade Kommentare, wie von ihm gepostet, den Fremdenhass schüren. Er habe nicht vor, es noch einmal zu machen, meinte der Angeklagte. "Es tut mir auf jeden Fall leid", beteuerte er. Laut Staatsanwaltschaft hatte die Internetseite rund 24.000 Abonnenten.

Da der bisher unbescholtene 31-Jährige nur einer saisonalen Arbeit nachgeht und neben Unterhaltspflichten noch einiges an Schulden hat, sah das Gericht von einer Geldstrafe ab. In einer diversionellen Erledigung wurde der Angeklagte angewiesen, gemeinnützige Arbeit im Ausmaß von 120 Stunden zu leisten.

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