Bruder im Streit angeschossen: 54-Jähriger vor Gericht

Bruder im Streit angeschossen: 54-Jähriger vor Gericht
Langjähriger Zwist ging Tat voraus. Anklage geht von Tötungsversuch aus.

Weil er im März bei einem Streit im Bezirk Jennersdorf mit einer Pistole geschossen und dabei seinen 61-jährigen Bruder schwer verletzt haben soll, steht am Mittwoch ein 54-jähriger Südburgenländer in Eisenstadt vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft geht von Tötungsabsicht aus. Der Angeklagte gab bisher die Schussabgabe zu, bestritt aber, vorsätzlich gehandelt zu haben.

Jahrelanger Streit eskalierte

Zwischen den beiden Brüdern soll es schon jahrelang Streit gegeben haben. Am 25. März erreichte dieser seinen tragischen Höhepunkt, als beide sich im leer stehenden Anwesen der Familie trafen. Im Zuge der Auseinandersetzung soll der Ältere in die Küche gelaufen sein und den 54-Jährigen mit Pfefferspray besprüht haben. Dieser soll daraufhin mit einer Pistole durch die Küchentür gefeuert haben.

Der ältere Bruder wurde aus etwa einem Meter Entfernung getroffen. Er erlitt einen Durchschuss des linken Unterarmes sowie einen Bauchsteckschuss. Der Schwerverletzte wurde mit dem Notarzthubschrauber ins Spital geflogen.

Auch gegen den älteren Bruder wurde ermittelt. Sie Staatsanwaltschaft ging jedoch davon aus, dass im Fall des 61-Jährigen Notwehr vorlag und stellte das Verfahren ein.

Mögliches Strafausmaß

Der mutmaßliche Schütze muss sich auch wegen unterlassener Hilfeleistung und illegalem Waffenbesitz vor Gericht verantworten. Im Fall eines Schuldspruches wegen Mordversuchs beträgt das Strafausmaß zehn bis 20 Jahre oder lebenslange Haft. Der Prozess, der vor einem Geschworenensenat stattfindet, ist am Mittwoch von 9.00 Uhr bis 20.00 Uhr angesetzt.

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