Bewusstsein schaffen für Behinderte

Bewusstsein schaffen für Behinderte
Im Burgenland startet mit Schulklassen der HAK und HAS Eisenstadt die Initiative "Behinderung darf kein Handicap sein".

Die Ausbildung ist das wichtigste. Wenn ich mir Wissen angelernt habe, dann ist der Rollstuhl plötzlich gar keine Behinderung mehr für mich", erklärt Hans Jürgen Groß, Präsident des Österreichischen Zivil- Invalidenverbandes (ÖZIV). Gemeinsam mit Landeshauptmann Hans Niessl, Landesschulratspräsidenten Gerhard Resch und RMB-Geschäftsführer Georg Schachinger präsentierte Groß im Bundesschulzentrum Eisenstadt vor mehreren Schulklassen der HAK und HAS Eisenstadt die Initiative "Behinderung darf kein Handicap sein". Finanziert wird das Projekt auch EU-Mitteln und Förderungen des Landes.

Groß, selbst Rollstuhlfahrer, beschreibt die Problematik eindringlich: "Viele Schulen haben noch Barrieren an denen behinderte Schüler im Alltag scheitern." Das größte Problem sei für ihn vor allem der Umstand, dass ein behinderter Schüler nicht den für ihn am Besten passenden Schultyp auswählen kann, sondern sich an jene Schulen halten muss, die barrierefrei gebaut sind.

Training

Training Im Zuge der Initiative sollen dabei in 14 Sensibilisierungstrainings jungen Schülern im ganzen Bundesland die Probleme näherbringen, mit denen behinderte Mitschüler jeden Tag konfrontiert sind– von Rampen, über  die Bedienung des Rollstuhls auf engem Raum bis hin zum Gehen mit dem Blindenstock. Dabei dürfen die Schüler auch selbst mit Rollstuhl und Blindenstock Hindernisse in Angriff nehmen.  Dadurch  soll das Bewusstsein und eine Sensibilisierung gegenüber der Problematik erreicht werden.

Groß blickt optimistisch in die Zukunft: Chancengleichheit für alle sei sein Ziel. Er verweist dabei auf die Zusammenarbeit zwischen ÖZIV und  Landesschulrat. "Wir beraten den Landesschulrat  bei Themen wie behindertengerechte Schulwege. In der nächsten Zeit sollen durch Umbauten auch Schulen in Pinkafeld, Oberwart und Eisenstadt endlich behindertengerechter werden," zeigt sich   Groß sichtlich erfreut. -

Kommentare