Betrüger schicken im Namen von Bestattungsunternehmen Rechnungen

Mit einer falschen Rechnung von einem Bestatter verbreiten die Berüger Schadsoftware
Gefälschte Mails von Bestattungsfirmen verbreiten Viren, Wirtschaftskammer warnt

Einige Burgenländer hatten in den vergangenen zwei Wochen Mails von einer Bestattungsfirma in ihrem Postfach. Im Anhang war eine Rechnung. Wurde sie angeklickt installierte sich eine Schadsoftware und sperrte den Computer. "Wir sind hellhörig und wollen die Leute warnen", sagt Harald Schermann, stellvertretender Direktor der Burgenländischen Wirtschaftskammer. Denn hier sind Betrüger am Werk, die von der burgenländischen Bestattungsfirma eine "Fake-E-Mail-Adresse" erstellt haben.

„Einem Kollegen ist das aufgefallen, dass hier in seinem Namen fingierte E-Mails verschickt werden. In Wirklichkeit dürfte es sich aber um eine neue Finte von pietätlosen Betrügern handeln", warnt der Innungsmeister der burgenländischen Bestatter, Franz Nechansky. Auch die Polizei ermittelt bereits in der Sache, heißt es auf KURIER-Anfrage. Da viele die Bestattungsfirma kennen, sei es wahrscheinlicher, dass auf die Rechnung geklickt wird.

"Vor einigen Jahren wurden fingierte Rechnungen an Hinterbliebene geschickt, die Infos hatten die Betrüger von den Partezetteln", sagt Schermann. Zu solchen Vorfällen sei es bisher aber nicht gekommen. „Sollte jemand verdächtige E-Mails erhalten beziehungsweise unsicher hinsichtlich einer Nachricht sein, kann man sich an die Bestatter-Innung oder auch an die nächste Polizeidienststelle wenden", rät Nechansky.

Die Polizei hat in den vergangenen Wochen keine Häufung von Betrugs-Mails verzeichnet, sagt Polizeisprecher Wolfgang Bachkönig: "Zwei bis drei Anzeigen gibt es pro Woche, das bleibt konstant." Hin und wieder würde noch jemand Geld überweisen und auf die Betrugsmasche hereinfallen, "die Leute werden aber immer misstrauischer bei dubiosen Mails", sagt Bachkönig.

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