Bergkirche: Kuppel als Klangraum

Christian Köpps Deckenfresko wurde mit Radiergummi und Dampfstrahler entstaubt, das Hauptbild „Maria Heimsuchung“ wird noch gereinigt
Palmsonntag: Nach Restaurierung des Deckenfreskos sagt "Himmel und Haydn" allen Unterstützern musikalisch Danke.

Allein der Aufbau des 24 Tonnen-Gerüsts dauerte eine Woche, bevor am 2. Oktober 2011 die Arbeit in luftigen Höhen beginnen konnte. Ein vierköpfiges Restauratorenteam „prognostizierte sechs Monate“, um sein Werk dann doch schon am 3. Adventsonntag beenden zu können, lobt Pfarrer Martin Korpitsch die „gute Arbeit“. Die Restaurierung von Christian Köpps Deckenfresko in der Bergkirche Eisenstadt war abgeschlossen.

An die 450.000 Euro wurden in diese und in die Renovierung der Gnadenkapelle sowie in eine neue Beleuchtung gesteckt, informiert Ratsvikarin Inge Strobl-Zuchtriegl. Danke wolle man allen Sponsoren und Spendern nun auf die musikalische Art sagen. Die 2007 gestartete Konzertreihe „Himmel und Haydn“ wird am 1. April mit einem Abend eröffnet, der „ein Geschenk an alle Helfer sein soll“, sagt Gerhard Krammer, der künstlerische Leiter des Projekts.

Altes trifft Neues

Unter dem Titel „re-NOVA-re“ wolle man Neues und Altes in einen Kontext stellen, Auszüge aus Haydns Sonnenaufgangsquartett sollen über das Ensemble „Himmel und Haydn“ mit Zeitgenössischem von Bernd Preinfalk korrespondieren. Eine besondere Rolle nehme der Klang im Raum ein, um diese zu verstärken werden die Bläser verteilt unterm Kirchendach Stellung nehmen. Auskunft, wie die Entstaubung des Freskos per Radiergummi und Dampfstrahler im Detail vor sich gegangen ist, gibt am Palmsonntag der Restaurator Jörg Riedel.

Allein Musik, und zwar „Lebendiges zum Todestag“ Haydns steht am 31. Mai in Form seiner „Schöpfung“ – geboten in der Version für Streichquartett – auf dem Programm. Ebenso die Premiere des italienischen Ensembles „Ana Bon di Venezia“ in der Bergkirche. Von Gerhard Krammer gelangt seine Komposition „Fiori di testa“ zur Uraufführung.

"re-NOVA-re", 1. April, 18 Uhr, Eisenstadt, Bergkirche, Haydnpl. 1; Eintritt frei. „Lebendiges zum Todestag“: 31. Mai, 19.30 Uhr, 20 / 28 €; Info unter 02682 / 62638 , das gesamte Programm 2012 auf www.himmelundhaydn.at

Kreuzweg wird über Orgel und Saxofon vertont Einer musikalischen Tradition kommt am 31. März auch die "Musica Sacra Lockenhaus" nach. Mit ihrem alljährlichen Passionskonzert am Palmsamstag möchte die Konzertreihe auf das Osterfest einstimmen.

Meditative Momente schaffen zwei Musiker in der Pfarrkirche Lockenhaus: Wolfgang Horvath, Gründer und künstlerischer Leiter des Chores und der Reihe "Musica Sacra", an der Rieger-Orgel sowie der Saxofonist Edgar Unterkirchner. Im Doppel lädt man Zuhörer zur musikalischen Meditation ein, denn die beiden Künstler werden die 14 Stationen des Kreuzwegs Jesu Christi auf ihren Instrumenten improvisieren. Um eine 15. Station erweitert, machen Horvath und Unterkirchner auch "Die Auferstehung" hörbar.

Der Saxofonist zeigt übrigens nicht zum ersten Mal sein Können unterm Lockenhaus Kirchendach. Der Jazzer aus Kärnten hat bereits mehrmals "Musica Sacra Lockenhaus" oder "ORGELockenhaus" bereichert.

Bevor das Orgelfestival im Juni über die Bühne geht, gastiert Horvath samt zuletzt gegründetem Ensemble, der Kammerphilharmonie Lockenhaus, am 5. Mai in Raiding, um den Frühling willkommen zu heißen.

Passionskonzert: Sa., 31. März, 19.30 Uhr, Lockenhaus, Pfarrkirche; Eintritt:17 €, Sch./Stud. 10 €, AK 20 €, erm. 10 €; Karten: Raiffeisenbanken, KSB – Kultur-Service Burgenland, Eisenstadt, Glorietteallee 1, www.kultur-burgenland.at, www.oeticket.com bzw.  01 / 96096; Frühlingskonzert: Sa., 5. Mai, 19.30 Uhr, Lisztzentrum Raiding; www.musica-sacra.at

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