Bauchschuss nach Streit mit Bruder: 54-Jähriger in U-Haft

Das Haus, in dem der Schuss fiel
Rätselhafter Bruderzwist: Opfer und mutmaßlicher Schütze sind beide beschuldigt.

Nach dem Streit zweier Brüder, im Zuge dessen am Freitag ein 61-Jähriger angeschossen wurde, sitzt der mutmaßliche Schütze in U-Haft. "Ermittelt wird in Richtung versuchten Mordes beziehungsweise absichtlich schwerer Körperverletzung - wie immer, wenn jemand mit einer Faustfeuerwaffe auf einen Menschen schießt", sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Eisenstadt, Roland Koch, am Dienstag. Die Ermittlungen seien relativ umfangreich und würden einige Zeit in Anspruch nehmen, meinte Koch. Die Waffe, mit der geschossen wurde - eine Pistole - habe der mutmaßliche Schütze illegal besessen.

Die zwei Männer waren in einem Wohnhaus, das ihnen beiden gehörte, in Streit geraten. Es schaue derzeit danach aus, als habe es nur einen Schuss gegeben. "Die genauen Umstände des Schusswaffengebrauchs sind Gegenstand von Ermittlungen", stellte Koch gegenüber der APA fest. Laut Kronen Zeitung soll der 54-Jährige durch die Küchentür auf den Bruder geschossen haben. Der 61-Jährige wurde in den Bauch getroffen und schwer verletzt. Ein Notarzthubschrauber flog ihn ins Krankenhaus.

"Auch das Opfer ist Beschuldigter im Ermittlungsverfahren", sagte der StA-Sprecher. "Er wird wegen des Verdachts von Attacken auf den mutmaßlichen Schützen als Beschuldigter geführt." Medien hatten von einer Aussage des 54-Jährigen berichtet, er sei von seinem Bruder mit Pfefferspray attackiert worden.

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