Bankomat-Coup missglückt

Bankomat-Coup missglückt
Unbekannte Täter wollten Bankomaten in St. Andrä/Zicksee sprengen. Sie scheiterten und flüchteten ohne Beute.

Die Serie von Bankomat-Sprengungen reißt nicht ab. In der Nacht auf Sonntag schlugen unbekannte Täter bei einem Geldausgabegerät in St. Andrä am Zicksee, Bezirk Neusiedl am See, zu. Allerdings ohne Erfolg. Der Versuch, den Bankomaten mittels eingeleitetem Gas und Fernzündung zu zerstören, scheiterte. Die Kriminellen mussten ohne Beute wieder abziehen.

Vor der Raiffeisenbank-Filiale direkt an der Durchzugsstraße hängt Sonntagmittag noch immer Gasgeruch in der Luft. Auf dem straßenseitig installierten Bankomat prangt das Hinweisschild "Außer Betrieb". Die Geldausgabeschlitz ist verkohlt. Die Ermittler des Landeskriminalamtes haben ihre Tatortarbeit abgeschlossen, die Einvernahme von Anrainern und Zeugen werde am Montag fortgesetzt, erklärt ein Kriminalbeamter.

Gasgemisch

Ungewiss ist bis dato, warum die Sprengung missglückte. Fest steht, dass die Täter zündfähiges Gas in das Gerät eingeleitet haben. Statt zu der gewünschten Explosion kam es lediglich zu einer Verpuffung. "Da ist technisch etwas schiefgegangen. Entweder hat etwas mit der Zusammensetzung des Gasgemischs nicht gepasst oder es war zu viel Sauerstoff im Spiel", schildert ein burgenländischer Ermittler der SOKO Bankomat.

Gewiss ist auch, dass die Unbekannten äußerst zügig vorgegangen sind. Der Coup hat sich in der Nacht auf Sonntag zwischen 3.30 Uhr und 4.05 ereignet. Um 3.30 Uhr hat ein Zeitungskolporteur seine Ware unter dem überdachten Vorsprung der Bank für seine Sub-Kolporteure abgelegt. Zu diesem Zeitpunkt  sei noch alles in Ordnung gewesen. 35 Minuten später habe eine Frau ihre Zeitungen abgeholt und den Schaden bemerkt. Nach Rücksprache mit dem Kolporteur hat dieser die Polizei alarmiert.

Geringer Schaden

Der Sachschaden ist laut Polizei "nicht sehr hoch".  Ein Zusammenhang mit der jüngsten Bankomatsprengung  in Brunn am Gebirge, NÖ, und anderen ähnlichen Fällen werde derzeit ausgeschlossen. "Dort sind die Täter profimäßig vorgegangen, in St. Andrä eher dilettantisch", sagt ein Beamter.

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