Bakterien: Badeverbot in Teil des Neusiedler Sees

Die Verschmutzung könnte von Vögeln verursacht worden sein.
Beim Seebad in Weiden am See dürfen Badegäste derzeit nicht ins Wasser.

Laut Informationen von Badegästen herrscht derzeit ein Badeverbot im Seebad Weiden. Angeblich sollen im Wasser des Neusiedler Sees Bakterien gefunden worden sein. Die Betreiber des Bades hielt sich dem KURIER gegenüber bedeckt und gaben keine Auskünfte.

Die Gewässeraufsicht war auskunftsfreudiger und bestätigte die Schließung des Seebads. In einer Probe des Seewassers seien Enterokokken gefunden worden. Diese Bakterien können bei Menschen Infektionen auslösen.

Folge der Hitze

Der Grund für die schlechte Wasserqualität könnte die Hitze sein. Weil Lacken ausgetrocknet sind, versorgen sich Vögel derzeit mit Wasser aus dem See, wobei sie die Bakterien ins Wasser übertragen haben könnten.

Erst nach einem erneuten Test, der am Sonntag durchgeführt werden soll, wird entschieden, wie lange das Seebad geschlossen bleiben wird.

Es werde mit Hochdruck nach der Ursache für die Grenzwertüberschreitung gesucht. Der Bürgermeister von Weiden am See, Wilhelm Schwartz (ÖVP), sagte gegenüber dem ORF Burgenland, man könne sich diese erhöhten Werte überhaupt nicht erklären. Derzeit gebe es nur Vermutungen, etwa dass Enten schuld sein könnten oder dass jemand etwas von einem Schiff ins Wasser geleert haben könnte. Die Liegewiese des Seebades Weiden dürfe bei freiem Eintritt weiter genutzt werden. Im Seepark Weiden sowie an den anderen Messstellen am Neusiedler See bleibe das Baden erlaubt, hier sei die Wasserqualität ausgezeichnet oder gut.

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