Auszeichnung für Regisseurin aus Oberwart

Kristina Schranz (r.) und Kamerafrau Caroline Spreitzenbart
Kristina Schranz hat mit ihrer Dokumentation über Spielfeld beim Filmfestival gewonnen.

Eine Kurzdokumentation über den Grenzübergang Spielfeld brachte Kristina Schranz (Buch und Regie) und ihrer Kollegin Caroline Spreitzenbart (Kamera und Co-Regie) den Diagonale Preis in der Kategorie Kurzdokumentation.

"Mit einer starken filmischen Haltung, gekonnt unaufgeregt und pointiert lässt uns die Regisseurin in unterschiedliche Richtungen blicken. Der Transitort für Hunderttausende wird anhand jener Menschen porträtiert, die bleiben", begründet die Jury der Diagonale die Vergabe des mit 4000 Euro dotierten Preises. "Die Nachrichten berichten von überfüllten Aufnahmezentren in Griechenland und der Türkei, wir aber blicken auf das Leben in Spielfeld", sagt Schranz. Der Film richtet den Blick auf die Versorgungs- und Registrierungszelte, auf den Zaun mitten im Wald, auf die Grenzbeamte und die Dorfbewohner.

"Die einzige Bewegung von außen scheint der Grenzverkehr zu sein. Diese Stagnation und auch die einhergehende Absurdität hat uns immer fasziniert", erklärt die 26-Jährige. Die Oberwarterin studiert seit 2014 in München an der Hochschule für Fernsehen und Film .

2015 ist Schranz das erste Mal nach Spielfeld gefahren. "ich habe mich in Cafés gesetzt und mit den Leuten gesprochen, das eine ergab das andere und so bin ich auf meine Protagonisten gestoßen", erklärt die Regisseurin. Danach ging es darum eine Geschichte mit einer bestimmten Dramaturgie und einem Bildkonzept zu bauen. "Kamerastudentin Caroline Spreitzenbart und ich haben uns beim Dreh sehr gut ergänzt", sagt Schranz.

Die Regisseurin arbeitet schon an einem neuen Projekt. "Es wird ein Porträt werden und um die Themen Tod, Zeit, Erinnerung und sein eigenes Vermächtnis, das man der Welt überlassen möchte, gehen", verrät Schranz.

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