Arbeiter verfünffachten ausgemachten Preis

Arbeiter verfünffachten ausgemachten Preis
Julius W. aus Burg bezahlte mutmaßlichen Betrügern statt 100 Euro 540 Euro für die Reparatur einer Dachrinne.

Sie haben gesagt, um hundert Euro reparieren sie die Dachrinne", schildert Julius W. im KURIER-Gespräch die Vorgänge vom vergangenen Freitag. Vier Ungarn haben an die Tür des Hausbesitzers in Burg, Bezirk Oberwart, geklopft und gefragt, ob sie die Dachrinne reparieren sollen. Als die Handwerker nach gut einer Stunde ihre Arbeit erledigt hatten, wollte W. die ausgemachte Summe bezahlen. "Dann hat mir einer vorgerechnet sie wollen 1300 Euro." Nach zähen Verhandlungen konnte W. den Preis auf 540 Euro drücken. "Ich musste zur Bank das Geld abheben, da habe ich schon daran gedacht zur Polizei zu fahren", sagt W. Doch der Handwerkertrupp aus Ungarn folgte W. und einer der vier Arbeiter setzte sich zu ihm ins Auto. "Ich hatte schon ein bisschen Angst, man weiß ja nicht was denen einfällt. Sie waren auch etwas aggressiv", erklärt der 72-Jährige.   Als er die 540 Euro bezahlte, zogen die Handwerker ab.

"Es ließ mir keine Ruhe und ich recherchierte was die Dachrinne in Ungarn wirklich kostet", erklärt der Geschädigte. Laut seiner Rechnung hätte das Material rund 100 Euro gekostet und die Arbeitszeit der vier Handwerker 440 Euro. "Das ist ein guter Stundenlohn", erklärt der Pensionist.

Warnung

Im Nachhinein ärgert sich der 72-Jährige über das unprofitable Geschäft. Anzeige habe er keine erstattet, "ich habe ja keine Rechnung". Der Polizei habe er nur das Kennzeichen des blauen Busses gegeben, mit dem die Arbeiter angerückt sind. "Ich will nur andere Menschen davor warnen, dass sie nicht auf die gleiche Masche hereinfallen." Der Polizei sind derzeit keine ähnlichen Fälle mit Handwerkern bekannt.

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