"An Güssings Image arbeiten"

Güssing will am Image der erneuerbaren Energie weiterarbeiten. Die Stadt hat 3750 Einwohner und acht Ortsteile
In Sachen Ökoenergie wird in dem Bezirksvorort an einem Strang gezogen.

"Ich möchte die Dinge rasch erledigt haben", sagt Vinzenz Knor, Bürgermeister von Güssing. Der SPÖ-Politiker holte bei der vergangenen Gemeinderatswahl 2012 den Bürgermeistersessel. Mittlerweile hat er sich eingelebt und bereits einige "Brocken" abgearbeitet, wie der Hauptschullehrer sagt.

"Die Problematik um die Fernwärme und die Sporthalle haben mir einige schlaflose Nächte eingebracht", sagt Knor. Die Fernwärme strauchelte finanziell, die Gemeinde hat alle Anteile übernommen und für die Versorgungssicherheit gesorgt. Die Causa um die Sporthalle AktivPark habe länger gedauert: Zig Verhandlungen wurden geführt, bis die Gemeinde die Sporthalle und die Tennisplätze vom privaten Betreiber übernehmen konnte.

Arbeitsplätze

Stolz ist Knor über Österreichs modernste Kaserne und modernste Landwirtschaftliche Fachschule in seiner Stadt. Die Bezirkshauptmannschaft, die Kaserne und das Krankenhaus sind die größten Arbeitgeber, einige Klein- und Mittelbetriebe haben sich in der 3750-Einwohner-Stadt angesiedelt. "Wir hoffen, dass der Südburgenland-Manager noch weitere bringt", erklärt der Bürgermeister.

"An Güssings Image arbeiten"
Güssing, Bürgermeister, Vinzenz Knor, SPÖ
Während Anfang 2012 noch Weltstar Arnold Schwarzenegger verkündete: "Die Welt soll Güssing werden." ist es um die Vorzeigestadt in Sachen erneuerbarer Energie mittlerweile ruhiger geworden. Doch das soll sich ändern. "Wir wollen mit allen Playern aus dem Bereich der erneuerbaren Energie eine Plattform bilden", sagt Knor. Als Sprecher soll Hermann Hofbauer, Professor am Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und Technische Biowissenschaften der Technischen Universität Wien fungieren. "Er ist der Doyen der erneuerbaren Energie. Wir wollen am Image von Güssing weiterarbeiten", sagt der Stadtchef.

Acht Ortsteile

Mit acht Ortsteilen gibt es immer Projekte zu erledigen, sei es im Straßenbau oder bei kommunalen Bauten. "Die Menschen arbeiten mit und unterstützen die Stadt, es geht viel in Eigenregie." Einige Baustellen, wie das Rathaus, das Barrierefrei werden soll, oder die Sanierung der in die Jahre gekommenen Volksschule , stehen noch an. "Heuer wird ein betreubares Wohnen eröffnet, an dem die Gemeinde beteiligt ist", erklärt der Stadtchef.

In Sachen Kultur haben sich über die Jahre drei Vereine in der Stadt etabliert. "Es ist mir gelungen, alle Kulturschaffenenden an einen Tisch zu bringen", sagt Knor. Kultursommer Güssing, Musical Güssing und die Burgspiele Güssing hatten heuer erstmals einen gemeinsamen Stand auf der Wiener Ferienmesse.

Im Wahlkampfmodus für die heurige Gemeinderatswahl ist Knor noch nicht: "Wir sind gewählt um zu arbeiten, der Wahlkampf ist in den letzten Wochen vor der Wahl zu führen."

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