Aktion scharf: Sechs Führerscheine weg
Adventszeit ist nicht nur die Zeit der Stille. Gerne wird beim Punschstand auch das eine oder andere Becherl geleert. Manche dürften am vergangenen Wochenende in weihnachtlicher Vorfreude doch etwas zu tief ins Glas bzw. den Becher geschaut haben und sich danach noch hinter das Lenkrad gesetzt haben.
Die Polizei hat ihren Kampf gegen Alkolenker auch am dritten Adventswochenende fortgesetzt. 29 Streifen mit 60 Beamten waren in der Nacht auf Sonntag im Burgenland unterwegs. Bei den Anhaltungen wurden 949 Alkovortests durchgeführt. 21 Lenker mussten sich einem Alkomattest unterziehen. „Zehn Lenker hatten die zulässige Höchstgrenze überschritten, sechs Führerscheine wurden abgenommen“, sagt Oberstleutnant Andreas Stipsits, Vizechef der Landesverkehrsabteilung.
Drei Personen seien stark alkoholisiert unterwegs gewesen. Bei einem Lenker aus dem Bezirk Eisenstadt wurden 1,8 Promille gemessen, in den Bezirken Oberpullendorf und Jennersdorf zeigte der Alkomat bei zwei Lenkern jeweils 1,6 Promille an.
Umdenken
Bei jungen Autolenker, so Oberstleutnant Stipsits, würde sich aber ein Umdenken bemerkbar machen. „Bei den unter 25-Jährigen sind die Autos meist voll besetzt. Während die Mitfahrer manchmal zu viel erwischt haben, ist der Lenker absolut nüchtern.“
Seit dem Beginn der Schwerpunktaktionen 2005 habe sich viel zum Positiven verändert, so Stipsits. „Am Anfang hatten wir noch 30 Führerscheinabnahmen bei einer Aktion. Jetzt werden es immer weniger.“ Nicht nur die mediale Vorankündigung der Kontrollen, sondern auch die vermehrte, „sichtbare“ Polizeipräsenz hätten zu dem „Trend in die richtige Richtung“ beigetragen.
Bei der Schwerpunktaktion am vergangenen Wochenende wurden auch 48 Anzeigen – meist wegen überhöhter Geschwindigkeit– erstattet. Hauptsächlich wegen nicht angelegter Sicherheitsgurte und Telefonierens am Steuer hoben die Beamten 72 Organstrafmandate ein. Weitere „rigorose Kontrollen“ seien geplant, heißt es von der Polizei.
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