80 Jahre die Natur geschützt

80 Jahre die Natur geschützt
1931 wurde der Naturschutzbund Burgenland gegründet. Die Großtrappe ist eines der Erfolgsprojekte.

Der Schutz des Neusiedler Sees war die erste Maßnahme, doch bei weitem nicht die letzte – im heurigen Jahr begeht der Naturschutzbund Burgenland sein 80. Bestandsjubiläum. Von den Anfängen – 1931 gegründet – bis zur Gegenwart hält eine reich bebilderte Chronik die Ereignisse fest.

„Wir sind eine der ältesten Landesgruppen und haben derzeit 600 Mitglieder“, erklärt Klaus Michalek, seit 2003 für den Naturschutzbund tätig und seit einem Jahr Geschäftsführer. Vom Norden ausgehend habe sich die Organisation zunehmend im Süden, wenn auch relativ spät, etabliert. Heute ist rund ein Drittel der Landesfläche  geschützt. Ein Umstand, den sich  Politiker gerne auf ihre Fahnen heften.

„Österreichweit sind wir sicher führend“, betont Michalek. Als Meilensteine der bisherigen Geschichte werden die Gründung der ersten Biologischen Station in Neusiedl am See (1951), die Verhinderung der Brücke über den größten Steppensee (1971), die Novellierung des Burgenländischen Natur- und Landschaftsschutzgesetzes (1991) sowie der Beschluss zur Errichtung des Nationalparks Neusiedler See-Seewinkel (1992) genannt.

Rote Liste

„Ein Erfolgsprojekt ist natürlich  die Großtrappe“, stellt der Geschäftsführer fest. Ein eigenes Schutzgebiet wurde für den mit bis zu 17 Kilogramm schwersten in Österreich vorkommenden flugfähigen Vogel eingerichtet.  Mittlerweile leben im  Grenzraum wieder rund 400 Trappen, dennoch steht das Tier auf der  Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten. Aktuell werden landesweit 18 Programme betreut,  auch mit Ungarn und Slowenien wird kooperiert.

In den Fokus rückt Michalek die Schwerpunkte Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung, Pacht- und Pflegemaßnahmen, Biotopschutz, aber auch die Kontrollfunktion.

Die Zusammenarbeit mit den Gemeinden sei zwar besser geworden, doch die Bürgermeister würden vielfach unter Druck stehen. „Da geht es vor allem um Industriegebiete, Umwidmungen für Hausplätze und die Intensivierung der Landwirtschaft“, meint der Biologe.

Deshalb sei es besonders wichtig, die Jüngsten  zu sensibilisieren. „Wir werden verstärkt in die Volksschulen gehen und den Kindern die Natur näherbringen“, nennt Michalek als Zielsetzung.

„80 Jahre Naturschutzbund Burgenland“: Die Chronik (15 €, 3 € Porto) ist unter 0664/8453048 erhältlich

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