70-Jähriger wegen Mordes angeklagt

Bei der Tatrekonstruktion musste der mutmaßliche Täter voneinem Beamten gestütztwerden
Peter T. soll seine Lebensgefährtin erwürgt haben, am Donnerstag steht er vor Gericht.

Ein Mord kurz vor Weihnachten erschütterte die südburgenländische Ortschaft Zuberbach. Nun muss sich der mutmaßliche Täter am Donnerstag in Eisenstadt vor Gericht verantworten.

In der Nacht auf den 23. Dezember 2016 soll ein Streit zwischen dem 70-jährigen Peter T. und seiner 60-jährigen Lebensgefährtin Tiborne N. eskaliert sein. Er soll die 60-Jährige in seinem Haus in Zuberbach, Bezirk Oberwart, so lange am Hals gewürgt haben, bis sie erstickt war. Nach der Tat habe er seine Cousine informiert, die schließlich die Polizei rief. Peter T. ließ sich widerstandslos festnehmen. Außerdem soll er sich damals geständig gezeigt haben, wie die Polizei berichtet hat. Er wurde in Untersuchungshaft genommen.

Im Jänner musste der Pensionist zur Rekonstruktion der Tat zurück zum Tatort. An einer Puppe wurden die Vorgänge der Tatnacht nachgestellt. "Man hat die Anspannung gemerkt, es hat ihn schon emotional sehr belastet", erklärte seine Strafverteidigerin Astrid Wagner damals.

Verhandlung

Am Donnerstag muss sich der Pensionist vor Richter und Geschworenen für die Tat verantworten. Ihm wird Mord vorgeworfen. Von 8.30 bis 18 Uhr ist die Verhandlung anberaumt.

Laut Wagner werde es keine Überraschungen geben. Ihr Mandant sei vor Kurzem operiert worden, sein gesundheitlicher Zustand sei schlecht. "Im Moment befindet er sich im Spital", sagt die Anwältin, trotzdem werde er am Donnerstag vor dem Gericht erscheinen. Demenz wurde bei ihrem Mandanten diagnostiziert, meint Wagner. Wird der 70-Jährige des Mordes schuldig gesprochen, kann der Strafrahmen zehn bis zwanzig Jahre oder eine lebenslange Haftstrafe ausmachen.

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