23 Millionen Euro für neuen Bahnhof

Der Umbau hat begonnen
Arbeiten in Bruck laufen bereits, erster Bahnsteig im Juli in Betrieb.

Rund 5000 Fahrgäste frequentieren den Bahnhof Bruck/Leitha, der eigentlich in Bruckneudorf im Burgenland liegt, täglich. Doch die 1845 eröffnete und 1977 zuletzt renovierte Station ist in die Jahre gekommen – zumindest was Barrierefreiheit und Komfort betrifft. Seit Februar laufen daher, wie berichtet, die Arbeiten für einen Neubau bei vollem Betrieb. Insgesamt werden knapp 23 Millionen Euro investiert. Ende 2015 soll das Projekt fertig sein.

"Es werden zwei neue Inselbahnsteige mit einer Höhe von 55 Zentimetern errichtet", erklärt ÖBB-Regionalleiter Günter Novak bei einer Baustellenbesichtigung des niederösterreichischen Landesrates Karl Wilfing und Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl. Damit ist ein niveaufreier Einstieg in die modernen Niederflurzüge möglich. Eine Überdachung sowie Unterstände am Bahnsteig sollen folgen.

"Neuer" Standort

Generell wird der ganze Bahnhof verlegt – und zwar 100 Meter in Richtung Parndorf. Von dem neuen Bahnhofsgebäude mit Wartehalle und Geschäften soll ein Personentunnel samt drei Aufzügen zu den Zügen und weiter zur bestehenden Park & Ride-Anlage führen. Als verbessertes Pendlerangebot sollen im Nord-Osten des Bahnhofs 234 neue Parkplätze entstehen. Zudem sei eine Bike & Ride-Anlage mit 176 Plätzen geplant, ergänzt Wilfing.

Derzeit ist von den Maßnahmen noch nicht viel erkennbar, vom neuen Tunnel zeugt etwa nur eine tiefe Baugrube. Doch bereits im Juli soll der erste Bahnsteig in Betrieb genommen werden, im Oktober dann der Bau des Bahnhofsgebäudes starten. Das alte bleibt bestehen, da die Übersiedelung der Technik zu teuer wäre. Bruckneudorfs Bürgermeister Gerhard Dreiszker und sein Brucker Amtskollege Richard Hemmer sind zufrieden. "Durch die Neuverlegung der Gleise wird es leiser werden", ist Dreiszker überzeugt. Da wegen des Parkplatzes das alte Heizhaus abgerissen wird, sollen Lärmschutzwände errichtet werden. Der Neubau sei ganz im Sinne der Stadt, ergänzt Hemmer. Eine Investition von knapp 23 Millionen Euro sei ein massives Signal, was die Bewertung des Standorts betrifft. Bei der Park & Ride-Anlage sowie der Gestaltung des Bahnhofvorplatzes beteiligen sich die Gemeinden finanziell.

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