"Hobbit"-Pub hat Ärger mit Hollywood

"Hobbit"-Pub hat Ärger mit Hollywood
Das beliebte Studentenbeisl "The Hobbit" gibt es seit 20 Jahren. Nun verlangt Hollywood eine Umbenennung. Heftige Proteste auf Facebook.

Ein kleines Pub namens "The Hobbit" im englischen Southampton hat den Unmut des J.R.R.-Tolkien-Rechte-Inhabers aus Hollywood auf sich gezogen. Die Saul Zaentz Company aus Kalifornien pocht in einem Anwaltsschreiben an die Wirtin auf die Copyright-Rechte an dem Namen. "Ich kann es nicht mit Hollywood aufnehmen", sagte Landlady Stella Mary Roberts.

Tolkien-Anspielungen sollen verschwinden

Das bei Studenten beliebte Beisl an der Südküste Englands, das den Namen seit 20 Jahren trägt, hat auch Figuren aus Geschichten des Autors Tolkien auf seinen Schildern. In der Menükarte bietet es die Cocktails "Frodo" und "Gandalf". Auf den Bonus-Getränke-Karten ist "Der Herr der Ringe"-Darsteller Elijah Wood abgebildet.

Der Rechteinhaber aus Hollywood verlangt, dass sämtliche Tolkien-Anspielungen verschwinden. Wirtin Roberts hat nach eigenen Angaben nicht genügend Geld für einen Rechtsstreit. "Und auch der neue Name und alle Änderungen würden uns tausende Pfund kosten", sagte sie frustriert. "Tun wir jemandem weh? Ich glaube nicht."

Facebook-Proteste

Eine Studentin hat zur Unterstützung bereits eine Facebook-Seite mit dem Titel "Save the Hobbit, Southampton" ("Rettet den Hobbit") ins Leben gerufen, auf der bereits heftig über die Anklage diskutiert wird. Die Seite hat mittlerweile mehr als 15.000 Fans und die Anzahl der Personen, denen die Seite gefällt, steigt im Sekundentakt.

Kommentare wie "Leute mögen einfach keine großen Leute, die auf kleine Leute scheißen" ("People just don’t like big people shitting on small people") sorgen für leichte Unterhaltung, während andere versuchen mit konstruktiveren Kommentaren die Diskussion anzuregen.

Ärger auch in Österreich

Ärger mit Hollywood hat es auch in Österreich schon gegeben. Und zwar musste das ehemalige Oscar-Kino in Feldkirch wegen einem Rechtsstreit mit dem bekannten Filmfestival seinen Namen ändern. Der Name "Oscar" ist von der Academy markenrechtlich geschützt. Aus Protest benannte man sich in Kino Namenlos um. Mittlerweile musste das sympathische Kino aber leider geschlossen werden. Die Konkurrenz des Multiplex-Kinos in Hohenems war wohl zu groß.

Kommentare