Der Nova Rock-Zirkus ist wieder in der Stadt

Der Nova Rock-Zirkus ist wieder in der Stadt
In Nickelsdorf startet am Freitag mit dem Nova Rock wieder Österreichs größtes Rockfestival. Zum Auftakt spielen Linkin Park und Marilyn Manson.

Vieles ist neu beim heurigen Nova Rock, etwa der "Braualtar" für ein temporäres Jawort auf Festivaldauer oder das Verbot, Löcher zu graben.

Das Programm hingegen setzt auf Altbewährtes.

Mit einem großen Aufgebot an guten Bekannten geht bis Sonntag im burgenländischen Nickelsdorf wieder Österreichs größtes Rockfestival über die (heuer drei) Bühnen: Linkin Park, Marilyn Manson und Rise Against sind die Hauptacts des heutigen Freitags; bis Sonntag folgen teils mehrfach vorbeigezogene Veteranen wie die Toten Hosen, Limp Bizkit, Billy Talent und Evanescence. Insgesamt wartet das Programm wieder mit besonderer Betonung der harten Reichshälfte auf, von Machine Head bis Slayer.

Wobei Nickelsdorf-Routine an sich ja kein Nachteil sein muss: Metallica (bereits 2006 und 2009 im Burgenland zu erleben) etwa zeigen sich auf der aktuellen Tour in Hochform; sie spielen ihr legendäres, zwei Jahrzehnte altes "Black Album" im Ganzen und beschließen am Sonntag als ein erwartbares Highlight das Festival.

Und auch die Toten Hosen (bisher bei den Nova- Rock-Jahrgängen 2005 und 2009 zu Gast) bringen ein Jubiläum mit, das älter ist als viele der Besucher: es gilt, 30 Jahre Bandgeschichte zu feiern, ganz ohne Rangeleien beim Kartenvorverkauf.

Rundum versorgt

Der Nova Rock-Zirkus ist wieder in der Stadt

Nicht zuletzt ist die Musik ohnehin nur ein Aspekt beim Rockfestival von heute: das Nova Rock glänzte schon in den vergangenen Jahren vor allem durch den gelungenen Jahrmarktcharakter (mit Ringelspiel, Bungeejumping und Spontan-Tattoos). Eine Feuerstelle für gemeinsames Selbergrillen, Deo-Duschen, Wäscheservice und die Möglichkeit, Fußball-EM-Spiele zu schauen, komplettieren auch heuer wieder den Rundum-Charakter der Veranstaltung.

Je 50.000 Besucher werden an den drei Festival-Tagen erwartet, sie verteilen sich auf ein mittlerweile 130 Hektar großes Gelände.

Dass das Nova Rock so knapp vor der Tür steht, stellt Veranstalter Ewald Tatar mittlerweile auch in seinen Träumen fest, wie er kurz vor dem Start erzählte. Denn da trat kürzlich eine Rockband auf und spielte Schlagermusik.

Handy-App und Discobus

Wer zwischen Fußballschauen, Zen-Dome-Chillen, Bio-Burger-Essen und Ringelspielfahren seine nächsten Nova-Rock-Stunden planen will, dem ist zu helfen: Eine eigene Nova-Rock-App für Smartphones bietet heuer Info zu den auftretenden Bands und das Rundherum bei Österreichs größtem Rockfestival.

Die Anreise am ersten Festivaltag war in den Vorjahren perfekt eingespielt, trotzdem empfiehlt es sich, das Auto wenn möglich zu vermeiden: Auch dieses Mal gibt es wieder die Möglichkeit, mit dem Discobus, dem sogenannten Nova-Rock-Shuttle, oder mit einem der Sonderzüge der ÖBB anzureisen.

Während der Bus im Nordburgenland unterwegs ist und ein Ticket für Hin und Retour zwei Euro kostet, startet die Bahn am Wiener Westbahnhof und fährt um 15 Euro direkt nach Nickelsdorf und später auch wieder vom dortigen Bahnhof zurück.

Rund 550 Ordner, 250 Polizisten sowie 200 Feuerwehrmitglieder und 120 Sanitäter werden am Gelände für die Sicherheit der Nova Rocker sorgen, hieß es im Vorfeld.

Ansonsten begleiten die Veranstalter die Fans mit den üblichen Appellen: Regenbekleidung und Sonnencreme sind unabdingbar, die sogenannten Partyzelte sollen nicht wertvollen Campingplatz verstellen und, das ist neu, es dürfen wegen Verletzungsgefahr keine Löcher am Gelände gegraben werden.

 

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