Vorlesen in der Adventszeit

Vorlesen in der Adventszeit
Kinderbuchklassiker sind ein Dauerbrenner. Sie Kindern vorzulesen auch. Hier ein paar Tipps für die heimelige Vorweihnachtszeit.

Die gemütliche Zeit ist angebrochen. Draussen dunkelt es bereits um halb fünf und es ist bitterkalt geworden. Genau die richtige Zeit für Eltern und Kinder, sich zusammenzukuscheln und gemeinsam ein Buch zu lesen. Dass dieses idyllische Familienszenario aber leider nicht mehr zum fixen Repertoire der Kindheitserlebnisse gehört, zeigt eine Studie der "Stiftung Lesen" in Kooperation der Deutschen Bahn und der Wochenzeitung DIE ZEIT. Sie besagt, dass 37 Prozent der befragten Kinder niemals vorgelesen bekommen. Diese Studie schließt österreichische Kinder nicht ein, gibt aber dennoch Anlass, das eigene Vorleseverhalten genauer zu betrachten.

Denn Vorlesen ist wichtig. Nicht nur, dass es eine vertraute und innige Atmosphäre zwischen Eltern und Kindern schafft, Vorlesen unterstützt Kinder nachweislich beim Erwerb von Sprach- und Konzentrationsfähigkeit, so Ralf Klein-Bölting, Generalbevollmächtigter Konzernmarketing und Kommunikation der Deutschen Bahn. Das Vorlesen fördert die Lesekompetenz der Kinder und kann damit entscheidende Bildungschancen vermitteln.

Außerdem macht es Spaß. Trotz der rasanten Entwicklung von technischem Entertainment, ist Lesen alles andere als abgesagt. "Kinder wünschen sich ausdrücklich, dass ihnen vorgelesen wird", so Klein-Bölting. Aber auch der erwachsene Vorleser kommt auf seine Kosten. Ob Groß oder Klein, um gemeinsam in die wunderbar bunte und fantasievolle Welt der Kinderbücher einzutauchen, ist man nie zu alt. Gemeinsam zu lesen versüßt und verkürzt zudem die Wartezeit auf das Christkind und neuer Lesestoff sorgt am 24. unter dem Baum für glänzende Augen.

Klassiker neu entdecken

Auf der der Wiener Buchmesse, "Buch Wien" fiel im Sektor der Kinder- und Jugendliteratur ein Trend zu Kinderbuchklassikern auf. Diese Entwicklung wurde nicht nur von Kindern, sondern auch speziell von Erwachsenen mit Entzücken begrüßt. Der Grund dafür ist leicht erklärbar. Bücher aus der eigenen Kindheit wecken einerseits wehmütige und nostalgische Gefühle, andererseits aber auch eine neue Lust am Verspieltsein. Für die Kinder der neuen Generation ist ihre Faszination schlicht ungebrochen. Ein Grund mehr, gemeinsam die Nase in Bücher zu stecken. Die folgenden Lesetipps der österreichischen Autorinnen Mira Lobe und Vera Ferra-Mikura und dem deutschen Autor Max Kruse sollen nur eine kleine Anregung sein, mit seinen Kindern besinnliche Stunden zu erleben, ob kurz vor dem Einschlafen oder einfach mal statt der üblichen Fernsehzeit.

Eine Geschichte vom Nikolaus von Mira Lobe
Passend zum 6. Dezember. Der Nikolaus verliert seinen Bischofshut und befürchtet, dass ihn die Kinder ohne den Hut nicht erkennen. So sucht er ihn auf der ganzen Welt und überall wollen Kinder ihm helfen.

Die Geggis von Mira Lobe
Es gibt die grünen Sumpfgeggis im Wasser und die roten Felsengeggis auf dem Land. Sie haben sich noch nie gegenseitig gesehen, trotzdem sind sie verfeindet. Doch eines Tages treffen sich ein rotes und ein grünes Geggi-Kind und werden Freunde.

Das kleine Ich bin ich von Mira Lobe
Ein kleines Tier geht auf der Wiese spazieren und bemerkt, dass es keinem Tier genau gleicht. Es wundert sich, bis es plötzlich weiß, was es ist.

Der alte und der junge und der kleine Stanislaus von Vera Ferra-Mikura
Die drei Stanisläuse, der Großvater, der Vater und der Junge, unternehmen eine abenteuerliche Reise auf einem Papierschiff.

Bunt gefleckt, getupft, gescheckt von Vera Ferra-Mikura
Ein bunte Mischung aus Kindergedichten und Bildern.

Das Urmel aus dem Eis und andere Urmel-Geschichten von Max Kruse
Auf der Insel Titiwu lebt Professor Habakuk mit seinen Tieren, denen er sprechen beigebracht hat. Eines Tages wird ein Eisblock mit einem eingefrorenen Ei angeschwemmt. Aus dem Ei schlüpft schließlich das Urmel…

Die Bücher von Mira Lobe und Vera Ferra-Mikura sind im Jungbrunnen Verlag erscheinen, Max Kruses Urmelgeschichten im Tienemann Verlag.

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